
Das beste Chicken Curry aller Zeiten habe ich im Hochland von Sri Lanka, genauer: in Nurelia, gegessen. Die abenteuerliche Geschichte dazu gibt es hier.
Mit den Jahren habe ich das Rezept ein bisschen angepasst: mittlerweile verwende ich Hähnchenschenkel, von denen ich die Haut abziehe, weil selbige in einem Schmorgericht einfach labberig wird, was ich nicht mag. Ausserdem kommt mehr Flüssigkeit dazu, damit etwas mehr Sauce entsteht.
Optisch vielleicht nicht gerade ein attraktives Hähnchengericht.
Geschmort haben die Keulen die Eigenschaft, Ihr Fleisch vom Knochen fallen zu lassen – und das sollte eigentlich auch so sein! Denn in Sri Lanka wird ja bekanntlich mit den Fingern gegessen, so dass dieses «von den Knochen fallen» ja geradezu ein Vorteil ist.
Dafür punktet dieses ceylonesische Hähnchen-Curry mit umwerfenden Aromen.

CHICKEN CURRY | HÄHNCHEN-CURRY
ceylonesiche Küche
2 Portionen, bei mehreren Personen mit weiteren Rice&Curry-Gerichten servieren
• 2 Pouletschenkel à ca. 250 g
1VORBEREITEN:
Von den Hähnchenschenkeln die Haut abziehen, siehe auch hier unter «Geflügel enthäuten»!
In Ober- und Unterschenkel teilen, Fleisch rundum ein paar mal tief einschneiden.
Haut in einer Bratpfanne, Bräter oder im Wok auf kleinem Feuer langsam braten und so das Fett auslassen. Sobald die Haut haselnussbraun geworden ist, herausnehmen (Hund oder Katze freuen sich darüber!).
Das entstandene Fett wird gleich verwendet.
• 1 Knoblauchzehe
• 1/2 EL Ingwer
• 1 Tomate, geschält, grob gewürfelt
• 1/2 Limette, Saft (Limettenpresse!)
• 1/2 TL Salz
• 1/2 TL Kurkumapulver
• 1/2 TL Cayenne (Chili-Pulver)

2MARINIEREN:
Knoblauch und Ingwer fein reiben (Micro-Zestenreibe!) mit den weiteren Zutaten mischen.
Vorbereitetes Fleisch dazugeben, alles gut mischen und 30 Minuten marinieren lassen.
• 1 TL Korianderkörner
• 1 TL Kreuzkümmelsamen
• 1/2 TL Anissamen

3GEWÜRZE:
Gewürze in einer beschichteten, kleinen Pfanne ohne Fett leicht rösten, bis die Gewürze zu duften beginnen.
Im Mörser fein zerstossen.
• 1 Schalotte, gehackt
• 10 frische Curry-Blätter
• 4–5 Stücke von Pandanusblättern, ca. 5 cm lang
• 6–8 Kardamomkapseln, aufgebrochen
• 6–8 Nelken
• 5 cm Zimtstange
• 2 grüne Chilischoten, entkernt, gehackt

Alles im ausgelassenen Fett der Geflügelhaut samt der vorbereiteten Gewürzmischung sanft anziehen.

4DÜNSTEN:
Geflügelteile abtropfen, beigeben und auf mittlerem Feuer eher mitdünsten als braten.
• 250 ml Wasser, ungefähr, je nach Pfannengrösse

5SCHMOREN:
Marinadezutaten samt entstandener Flüssigkeit dazugeben und mit so viel Wasser ablöschen, dass alles knapp bedeckt ist.
Offen unter gelegentlichem Rühren auf mittlerem Feuer köcheln lassen, bis nur noch wenig Flüssigkeit vorhanden ist.
Kann bis hierher vorbereitet werden!
• 100 ml Kokosmilch
6FERTIGSTELLEN:
beifügen, nur noch heiss werden lassen.
Wer mehr Sauce wünscht, fügt noch Kokosmilch zu.
Mit Reis servieren.
mittelscharf
Tipp: Pandanus- und Curry-Blätter sind in indischen Geschäften mit Frisch-Gemüse erhältlich, Reste können eingefroren werden.
Wer sie nicht frisch auftreiben kann, sollte sie einfach weglassen. Getrocknete Blätter sind kein guter Ersatz: sie haben leider praktisch kein Aroma.
Rice & Curry
ist das Nationalgericht von Sri Lanka. Es handelt sich dabei allerdings nicht um ein einzelnes Gericht: die Vielfalt der verschiedenen Currys ist fast unermesslich.
Reis gehört immer dazu: vom Langkorn-Basmati bis zum «Samba»-Rundkornreis reicht die Auswahl. Er wird stets in die Mitte eines grossen Tellers gehäuft, die einzelnen Curries werden rundherum platziert.
Pappadums, Sambals, Chutneys und Pickles sind unverzichtbare Begleiter, auch wenn dies in den entsprechenden Rezepten nicht immer erwähnt wird.
Weitere Rice & Curry Gerichte
Ananas-Curry
Auberginen-Joghurt-Kokos-Curry
Cabbage&Parippu Thoran (Weisskohl mit roten Linsen)
Cashew-Curry
Chicken Korma (Huhn an würzig-cremiger Sauce)
Chicken Buriyani (würziges Reisgericht mit Hähnchen)
Coconut-Chutney (Kokosnuss-Dip)
Eier-Curry
Hoppers (knusprige Reis-«Pfannkuchen»)
Katta Sambal
Linsen-Curry
Malu Miriss (gefüllte Peperoni mit Thunfisch)
Meatball-Curry (Geflügelbällchen in Kokossauce)
Polos-Curry (Jackfruit-Curry)
Wambootu Pähi (Auberginen süss-sauer)
Wunderbare Variante zu unseren Standard Thai Chicken Curries…kommt gleich ins Programm….Sawasdee, Paul & Trixi
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Ja, die ceylonesischen Currys sind auch sehr aromatisch und lecker!
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Das liest sich unglaublich lecker. Das werde ich bestimmt bald nachkochen. Lg Cornelia
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Freut mich, dass dir diese Zubereitung gefällt! Gibt es bei uns ab und zu, weil sehr aromatisch und lecker!
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