Wer je eine Geflügelleber-Mousse selbst zubereitet hat, wird für alle Zeiten davon begeistert sein.
Es braucht dazu keine Stopfleber, auch die kleinen Lebern von Hühnern eignen sich hervorragend und schmecken richtig lecker.
Natürlich braucht es ein bisschen Zeit für die Herstellung, denn gut Ding will Weile haben. Beim Marinieren und Ruhenlassen müssen wir aber sicher nicht danebenstehen!
Als zarte Nocken davon auf einem Kürbissüppchen hat dies meine Schwester in Südfrankreich genossen und mir davon berichtet. «Wie geschlagene Sahne mit Foie gras, die auf der Suppe jedoch nicht sofort schmolzen!», beschrieb sie mir die Nocken.
Wie dies technisch gehen sollte, konnte ich mir mit Rahm nicht vorstellen, weil: nicht sofort zerfliessend.
Anstelle von Schlagsahne kam mir sogleich Mascarpone in den Sinn, dieser ist cremig-fest, lässt sich mit verschiedenen Aromen mischen.
Nachstehend meine zartschmelzende Umsetzung von Geflügelleber-Mousse auf einem feinen Kürbissüppchen!
Tipps zum Vorbereiten
• Geflügelleber-Mousse: 2–3 Tage im Voraus
• Kürbissuppe: 1–2 Tage im Voraus
• Am Zubereitungstag: nur noch Suppe fertigstellen und Nocken daraufsetzen!

GEFLÜGELLEBER-MOUSSE AUF KÜRBISSUPPE
Suppe: 6×160 ml oder 10×100 ml, je nach Grösse der Suppentassen
Mousse: 10 Nocken à 50 g
• 200 g Hühnerleber
• 50 ml Orangensaft
• 50 ml weisser Wermuth «extra dry»
• 1/2 TL Majoran, getrocknet (oder 4–5 frische Zweiglein)

2–3 TAGE IM VORAUS: GEFLÜGELLEBER-MOUSSE
1LEBER MARINIEREN:
Leberflügel trennen, von allen weissen Unreinheiten befreien, allfällige Blutstellen entfernen.
In kleine Würfel schneiden, in einer Arbeitsschale mit den weiteren Zutaten mischen.
Zugedeckt über Nacht im Kühlschrank marinieren.
• 1/2 EL Bratbutter

2Leber auf ein Sieb schütten, Marinade auffangen.
Marinade kurz aufkochen und in einem feinen Sieb abtropfen lassen.
Leber in der Butter bei grosser Hitze rosa sautieren, herausheben und in den Cutter geben.
Verbliebene Bratflüssigkeit mit der abgesiebten Marinade sirupartig reduzieren und zur Leber geben.
• 2 Bl. Gelatine à 1,6 g
• 75 g Rahm
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• 1 TL Salz, Pfeffer aus der Mühle
• Piment, frisch gemahlen
• Cayenne (Chili-Pulver)
• Curry-Pulver (eine Spur!)

3Gelatine in einem kleinen Pfännchen in kaltem Wasser einweichen.
Wasser bis auf 1 EL abgiessen, leicht erwärmen, bis die Gelatine schmilzt (dauert nur ein paar Sekunden).
Rahm unter Rühren dazugiessen.
Ebenfalls in den Cutter geben.
Kräftig würzen.
Auf mittlerer Stufe zu einer glatten Masse verarbeiten.
• 250 g Mascarpone (nicht direkt aus dem Kühlschrank!)

4Mascarpone dazugeben, gut mischen.

5In eine eher flache Kühlschrankbox füllen. Zugedeckt einige Stunden (besser: über Nacht) im Kühlschrank festwerden lassen (= ca.500 g).
Meine Box: 13×18 cm
• 650–700 g Kürbis, z.B. «Jack Be Little», «Futsu Kurokawa» oder «Muscat»
• 1 Tomate, ca. 150 g
• 150 g Karotten

1–2 TAGE IM VORAUS: KÜRBISSUPPE
6Kürbis in Scheiben von ca. 1 cm Dicke hobeln oder schneiden [FEL!X: Aufschnittmaschine, damit geht es am einfachsten!].
Scheiben erst jetzt schälen (geht [finde ich] besser, als am doch oft sehr gekerbten Stück!) = ca. 500 g.
Tomate würfeln, Karotten in dünne Scheibchen hobeln.
• 1 Schalotte, ca. 30 g
• 1–2 Knoblauchzehen
• 1 EL Bratbutter
• 500 ml Gemüse- oder Geflügelbouillon

7Schalotte und Knoblauch hacken, in der Butter kurz anziehen.
Kürbis, Tomate und Karotten beigeben, unter Wenden mitdünsten, bis das Gemüse etwas zusammengefallen ist.
Bouillon dazugeben, aufkochen. Zugedeckt auf kleinem Feuer ca. 20 Minuten weichkochen.
Suppe pürieren. Je nach Mixer-Leistung zusätzlich durch ein Sieb passieren.
• 1/2 TL Salz, weisser Pfeffer aus der Mühle
• Cayenne (Chili-Pulver)
• Curry-Pulver (eine Spur!)
• 2 TL Aceto Balsamico rosso
Pikant abschmecken.
Kann bis hierher vorbereitet werden!
Falls 1–2 Tage im Voraus: zugedeckt im Kühlschrank.
• 1–2 EL Kürbiskerne
• 1 TL Butter
• 200 g Mascarpone

AM ZUBEREITUNGSTAG
7FERTIGSTELLEN:
Kerne in der Butter kurz rösten, beiseitestellen.
Suppe aufkochen, erst jetzt Mascarpone darunterschwingen.
Nochmals abschmecken.
In Suppentassen anrichten.
Von der Geflügelleber-Mousse mit einem grossen, in heisses Wasser getauchten Esslöffel Nocken zu ca. 50 g formen, auf die Suppe setzen.
Mit den Kürbiskernen bestreuen und sofort servieren.
wenig scharf (Cayenne, falls verwendet)
Tipp: Reste der Geflügelleber-Mousse halten sich zugedeckt im Kühlschrank einige Tage, die Mousse schmeckt auch einfach so auf geröstetem Brot!
I am learning :)! When you said ‚poultry liver mousse‘ my mind immediately translated it as ‚chicken liver pate‘ which I learned to as a newlywed from Vincent and Mary Price’s fabulous cookery book eons ago! (Yes, the ‚horror actor‘ but one of the most cluey guys around!!). Then I saw the marinade ingredients and realized I was wrong again!!!! Of course the soup following has the same individuality . . . . quite a combination to try!!!!
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Of course there are many possibilities to prepare a chicken liver paté or a mousse! I like the twist with a bit of orange juice. And the combination with a pumpkin soup is really a bright idea.
I didn’t know about Vincent Prices cooking famousness!
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The book is a truly fabulous tome . . . so simple but so elegant! Past copies sell for a fortune now! They loved opera and art and around-the-world food . . . who knew 🙂 !
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Leber und Kürbis hätte ich in dieser Form nicht auf meinem kulinarischen Radar gehabt, aber je mehr ich darüber nachdenke, warum nicht!
Danke für die Anregung!
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Lecker!
Aber vielmehr danke für DEINE Anregung, die mich dazu gebracht hat, meine Mousse (mit Butter) nochmals zu überdenken!
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What an interesting combination 🙂
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… and sooo delicious!
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Chicken liver mousse is one of my favorites, Felix! Love the soup addition — very creative!
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Thank you David!
The idea of this combination comes from a restaurant in Southern France!
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