Gäng matsaman แกงมัสมั่น
oder Massaman Curry ist ein in Südthailand verbreitetes Gericht. Die Aussprache «matsaman» ist korrekt, das «t» wird jedoch nur angedeutet. Wörtlich bedeutet es etwa «Muslim-Suppe».
Muslimische Händler
aus Südindien, Persien und dem malaiischen Archipel brachten Kardamom, Zimt, Nelken und andere, in der Thai-Küche ehedem nicht gebräuchliche Gewürze ins damalige Siam.
Daraus entstand eine Art Crossover-Gericht.
Matsaman Curry-Paste
unterscheidet sich ziemlich von anderen Curry-Pasten: sie ist beinahe dickflüssig, dunkelrot, weniger scharf und besteht mehrheitlich aus gerösteten Gewürzen.
Damit ergibt sich ein wenig scharfes, überaus aromatisches Curry, welches zu Recht als eines der besten zählt!
Traditionell
verwendet man in Thailand für Matsaman Curry Hühnerfleisch. In Restaurants kann es je nachdem auch mit Rind oder Ente bestellt werden. Schweinefleisch ist, wegen dem muslimischen Einfluss, eher kein Thema.
Und wo das Schnitzen von Gemüse noch gepflegt wird, finden sich kunstvoll geschnitzte Teile aus Süsskartoffel im Gericht.

GÄNG MATSAMAN GAI | แกงมัสมั่นไก่
MATSAMAN CURRY MIT HUHN
2–3 Portionen, bei mehreren Personen mit weiteren Thai-Gerichten servieren

150 g Süsskartoffeln (oder Kartoffeln)

1 VORBEREITEN:
Kartoffeln schälen, in 1 cm dicke Scheiben schneiden, vierteln oder nach Belieben in Formen schnitzen.
In Salzwasser knapp garkochen: Süsskartoffeln brauchen dafür lediglich 3–4 Minuten.
Kalt abschrecken.
20 g ungeröstete Erdnüsse
2–3 Kardamomkapseln, aufgebrochen
5 cm Zimtstange
1–2 Lorbeerblätter
1 Nelke
wenig Reisöl (oder ein anderes Pflanzenöl zum Braten)

alles im Öl leicht rösten.
Erdnüsse herausheben, im Mörser grob zerstossen, siehe auch Tipp.
Gewürze beiseitestellen (im Wok einfach an die Seite schieben!).
250 ml Kokosmilch
1–2 EL Matsaman Curry-Paste

2 ZUBEREITEN:
50 ml Kokosmilch bei mittlerer Hitze fast völlig einkochen, siehe Tipp.
Paste beigeben, dünsten, bis sie zu duften beginnt.
Restliche Kokosmilch dazugeben.
200 g Pouletbrust
2 kleine Schalotten, geviertelt
Hähnchenbrust längs in ca. 3 cm breite Stücke und diese in ca. 1 cm breite Scheiben schneiden.
Samt Schalotten und den beiseitegestellten Gewürzen beigeben.
Köcheln lassen, bis das Fleisch gar ist.
wenig Fischsauce
1/2 EL Palmzuckersirup (oder 1 TL Zucker)
1 EL Tamarindenkonzentrat
abgetropfte Süsskartoffeln und Erdnüsse beigeben, würzen/abschmecken, nur noch kurz köcheln lassen.
Mit Jasminreis servieren.
wenig scharf
Tipps:
- Gibt man die Erdnüsse auf ein Stück Küchenpapier im Mörser, werden sie beim Zerstossen gleich etwas entfettet und man kann sie danach samt dem Papier herausheben!
- Basis für jedes Thai-Curry ist das Einkochen von etwas Kokosmilch, und zwar so lange, bis fast nur noch die fetthaltigen Bestandteile übrig bleiben. Darin wird die Curry-Paste angedünstet. Erst jetzt kommt die eigentlich erforderliche Menge Kokosmilch dazu.
- Tamarindenkonzentrat ist in Asien-Geschäften erhältlich, oder kann aus gekauftem Fruchtmark ganz einfach zubereitet und in Portionen eingefroren werden!
- Kartoffeln sind in der asiatischen Küche keine sättigende Beilage, sie zählen vielmehr zum Gemüse.
- In Zeiten des alten Siam gab es einfach «man», das sind Süsskartoffeln. Erst später kamen «man farang» = ausländische Kartoffeln dazu.
- Die Kartoffeln koche ich vor, damit ich sie erst beigeben kann, wenn die Konsistenz des Currys stimmt. Gibt man sie roh zum Mitgaren dazu, verkochen sie gerne und zerfallen.
Die kunstvollen Schnitzereien finde ich besonders beeindruckend. Das Gericht liebe ich sehr, auch wenn ich nicht im Ansatz beurteilen kann, wie nah an die originale Küche ich mit meinen Versuchen gelangt bin. Danke! Schönes Wochenende!
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Das ist so lecker, mein Lieblingscurry. Und eine tolle Schnitzerei 🤔Liebe Grüße Cornelia
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Gebe dein Kompliment gerne an den Schnitzer weiter!!!
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Mal abgesehen vom Curry bewundere ich deine Gemüse-Schnitzkunst!
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Danke Susanne! Das Schnitzen ist nicht so mein Ding, ich gebe dein feedback also gerne weiter!
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