
Die Bezeichnung Mortadella stammt aus dem Altrömischen «Murtatum» oder «Myrtatum» mit der Bedeutung «Wurst, die mit Myrtenbeeren gewürzt ist».
Heute werden entweder Pfefferbeeren oder Pistazien darin verarbeitet.
Mortadella bekomme ich hier in Thailand aufgeschnitten im C&C in Phuket. Die Tranchen sind leider nicht so dünn, wie ich sie eigentlich möchte, und darum habe ich diese besser in einer Lasagne verwendet!
Für diese eher «robuste» Lasagne wollte ich keine zu zarten Teigblätter nehmen. Ich habe den Pasta-Teig deshalb etwas dicker als sonst ausgewalzt. Auch fand ich meine sonst gerne verwendete Käsesauce (Käse in Rahm geschmolzen) neben der Mortadella allzu üppig.
Für eine Besciamella konnte ich mich trotzdem nicht entschliessen und habe eine ebenfalls klassische Velouté gekocht!

LASAGNE MIT MORTADELLA UND PILZEN
2–4 Portionen als Hauptgericht

• 100 g Mortadella in dünnen Scheiben (+ 3–4 Scheiben zum Garnieren)
• 50 g gekochter Schinken
• 150 g Champignons [FEL!X: aus der Dose, siehe auch Tipp!]
• 20 g Schalotten
• 1 Knoblauchzehe
• ein paar Zweige glatte Petersilie und/oder Basilikum
1MORTADELLA-FÜLLUNG:
Mortadella und Schinken in feine Streifen schneiden.
Champignons scheibeln, ein paar Scheibchen zum Garnieren beiseitelegen.
Schalotten und Knoblauch hacken.
Petersilie samt den Stielen, vom Basilikum die Blättchen hacken.


• 1 EL Butter
• 75 g Frischkäse oder Rahmquark
• 15 g Parmesan
• etwas Milch
• Salz, Pfeffer aus der Mühle
Mortadella- und Schinkenstreifen in der Butter sanft anziehen: die Mortadella soll etwas Fett abgeben!
Schalotten und Knoblauch beigeben, mitdünsten.
Pfanne vom Feuer nehmen, Frischkäse und Kräuter beigeben, Parmesan dazureiben.
Alles gut mischen, falls nötig etwas Milch beigeben: die Masse soll gut streichfähig sein.
Mit S&P abschmecken (= ca. 315 g).
• 1,5 EL Weizenmehl
• 1,5 EL Butter
• 50 ml Weisswein
• 200 ml Gemüsebouillon [FEL!X: mit Pilzflüssigkeit aus der Dose gemischt!]
• 75 ml Rahm
• 1 TL Senf, mittelscharf
• Salz, Pfeffer aus der Mühle

2SAUCE VELOUTÉE:
Mehl in der Butter hell anschwitzen.
Wein und kalte Bouillon unter Rühren nach und nach beigeben, aufkochen.
Sanft köcheln lassen, bis die Sauce suppenartig leicht dicklich wird.
Rahm beigeben, mit Senf und S&P abschmecken.
Zugedeckt beiseitestellen (= ca. 250 g).
• 175 g Pasta-Teig

3LASAGNE-BLÄTTER:
Teig bis Stufe 5 von 8 zu Bahnen so breit wie die Pasta-Walze auswalzen, siehe auch hier.
In 6 Stücke, etwa so gross wie die Form schneiden.
Reichlich Salzwasser aufkochen.
Jeweils 3 Teigblätter einzeln hineingleiten lassen, 4 Minuten kochen.
Herausheben, in kaltes Wasser legen.
• eine Gratin-Form von ca. 20×26 cm von mindestens 8 cm Tiefe
• etwas Butter
Form leicht buttern.
• 1 EL Butter in Flocken

4FERTIGSTELLEN:
Nacheinander in die vorbereitete Gratin-Form füllen:
• 1/4 Velouté (60 g)
• 1. Teigblatt locker darauflegen
• 1/3 (gut 100 g) Mortadella-Füllung darauf verteilen
• 2. Teigblatt
• 1/4 Velouté (60 g)
• 1/2 der Pilzscheibchen darauf verteilen
• 3. Teigblatt
• 1/3 (gut 100 g) Mortadella-Füllung
• 4. Teigblatt
• 1/4 Velouté (60 g)
• restliche Pilzscheibchen darauf verteilen
• 5. Teigblatt
• restliche Mortadella-Füllung
• 6. Teigblatt
• restliche Velouté
Butterflocken darüber verteilen.
Kann bis hierher – bereits am Vortag – vorbereitet werden!
In diesem Fall zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren.

5BACKEN:
Backofen auf 200 °C (O+U) vorheizen.
Lasagne in der Ofenmitte 35–40 Minuten backen.
10 Minuten in der Küche stehen lassen: die Lasagne ist erstens sehr heiss und lässt sich dann zweitens besser in Portionen (= Lasagna!) schneiden.
Erst vor dem Servieren nach Belieben mit halben, zu Tüten geformten Mortadella-Scheiben und Pilzen belegen und mit Petersilien- und Basilikumblättchen bestreuen.
nicht scharf
Tipp: bei Verwendung von frischen Champignons braucht es gut 200 g. Diese ganz in etwas Gemüsebouillon zugedeckt garen. Abgekühlt in Scheiben schneiden, die Bouillon auf 200 ml für die Velouté ergänzen.
BÉCHAMEL VS. VELOUTÉ:
Beide Saucen basieren auf einer Mehlschwitze.
Besciamella oder weisse Grundsauce wird mit Milch zubereitet, die Sauce veloutée (Samtsauce) hingegen mit Bouillon.
What a truly fascinating and alluring recipe, Felix. I love mortadella and wish they still made it with myrtle berries I taught a myrtle berry class this year — taught several recipes, one a spread for crostini. I should add mortadella to the crostini!
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Do you know «Mirto di Sardegna»? That’s a liqueur out of myrtle berries!
Unfortunately here not available as well as the berries…
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yes — I make Mirto every winter when the berries are ripe. It is just about ready to drink now.
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Sheer envy!!! 😉
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