Bereits die alten Römer
wussten Bittergemüse zu schätzen, sie assen Zichorienarten, wahrscheinlich als Puntarelle oder Catalogna. Unter der Bezeichnung «Intuba» (bot. Cichorium intybus) sind jedenfalls Rezepte überliefert.
Heute sind
die weissen «Zapfen» allgegenwärtig und eigentlich auch nicht nur saisonal verfügbar.
Jedenfalls in Europa! Hier in Thailand habe ich erst kürzlich Chicorée gesehen und sofort zugegriffen, um damit wieder einmal diese Tarte mit Chicorée und Garnelen zu backen!
Wer ganze Crevetten
kauft, bereitet aus Schalen und Köpfen einen Fond zu, das geht ganz rasch. Auch die Schalen der in Fleissarbeit geschälten Cherrytomaten dürfen dafür verwendet werden – es lohnt sich!
CHICORÉE-TARTE MIT CREVETTEN
für eine runde Form von 20 cm ø
3–4 Portionen als Hauptgericht
1 Portion Pastetenteig aus 185 g Mehl (siehe hier!)
……zwischen (Back-)Folie knapp 5 mm dick auswallen.
……Eine runde Form von 20 cm ø damit auslegen. Einen 3 cm hohen Rand formen, diesen nach Belieben mit Teigresten garnieren. Der hohe Rand ist wichtig, sonst hat nicht alle Füllung Platz!
……30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
……Backofen auf 180 °C (O+U) vorheizen.
……Teig mit einer Gabel dicht einstechen. Ein Stück Backpapier darauf legen, mit Hülsenfrüchten [FEL!X: Kirschensteine!] beschweren.
……15 Minuten blind backen.
……Backpapier samt Hülsenfrüchten entfernen, Teigboden weitere 8–10 Minuten goldgelb backen.
……Herausnehmen, muss nicht heiss bleiben.
3–4 Stück weisser Chicorée (ca. 400 g)
……quer in gut 2 cm breite Streifen schneiden, gegen das Strunk-Ende diesen aus der Mitte entfernen und entsorgen (= ca. 350 g Streifen).
1 EL Butter
……samt dem Chicorée in einer weiten Pfanne erhitzen, unter ständigem Wenden zusammenfallen lassen.
50 ml weisser Portwein (oder Sherry)
wenig Salz, Pfeffer aus der Mühle
……beigeben, würzen.
……Zugedeckt ca. 15 Minuten sanft weichdünsten.
……Alles in ein Sieb geben, Flüssigkeit auffangen, Chicorée beiseitestellen.
150 ml Crevetten-Fond, siehe oben (oder ein gekaufter Krustentier-Fond)
……samt der aufgefangenen Flüssigkeit zurück in die Pfanne geben und auf grossem Feuer auf die Hälfte reduzieren (ca. 75 g). Auskühlen lassen.
50 g Cherry- oder Datteltomaten
……schälen, siehe hier! Eine Fleissarbeit, die sich lohnt!
GUSS:
3 Eier à ca. 65 g
150 ml Rahm
1/4 TL Salz*, Pfeffer aus der Mühle
1/4 TL Korianderkörner, frisch gemahlen
……Eier und Rahm verquirlen, Reduktion aus der Pfanne beigeben, würzen (= ca. 425 g).
*weniger, falls der Fond bereits gesalzen ist!
Kann bis hierher vorbereitet werden!
FERTIGSTELLEN
……Backofen wieder auf 180 °C (O+U) aufheizen.
……Auf dem Teigboden verteilen:
……– Chicorée
……– den Guss
……– 175–200 g kleine, rohe, geschälte Crevetten (siehe auch Anmerkung)
……– die Cherrytomaten
……In der Ofenmitte 25–30 fertig backen.
……Vor dem Anschneiden 10 Minuten in der Form ruhen lassen.
……Als Hauptgericht mit grünem Salat servieren.
nicht scharf
Tipps:
- bei Verwendung einer Form mit Hebeboden sollte diese zum Backen auf ein Blech gesetzt werden, weil durch das (unerlässliche) Einstechen des Teigs etwas vom Guss auslaufen kann
- wer den Crevetten-Fond selber macht, sollte auch die Schalen der Cherrytomaten dafür verwenden!
Anmerkung:
350 g ganze, eher kleine Crevetten ergeben 175–200 g geschälte Crevetten-Schwänze. Grössere Crevetten sollten besser in Stücke geschnitten werden.
Ein weiteres Gericht mit Chicorée:
Chicorée mit Fisch und Pilzen
Klasse gemacht und erklärt Felix. Wenn ich mir das Bild ansehe, könnte ich direkt reinbeißen. Liebe Grüße aus Düsseldorf Claudia
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Danke für dein Kompliment, liebe Claudia!
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Looks very delicious! I’ve never used Endive this way. Great idea.
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Thank you, Ronit!
Yes: not only for salad – please check out «Radicchio rosso» from my recipes as well!
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I checked it out. It looks so good! Need to get some endive and radicchio soon. 🙂
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