«Magroone»
ist die schweizerische Bezeichnung für Makkaroni. Ein traditionelles Gericht daraus – die Älplermagroone – stammt aus der Alpenküche.
Scherenschnitt: © Ursula Regez-Fuchs
Im Frühsommer
bringen die Sennen das Vieh mit farbenfrohen Alpaufzügen zum «sömmern» auf die Bergweiden. Die Milch des Braunviehs wird zu Käse und Butter verarbeitet und – weil in Mengen verfügbar – auch zum Kochen verwendet. Neben Milch und Käse kommen Lebensmittel zum Einsatz, die sich gut lagern lassen: Teigwaren, Kartoffeln, Zwiebeln, Mehl, Äpfel, Birnen usw.
Älplermagroone
werden je nach Region ganz verschieden zubereitet.
Weil in früheren Zeiten in einem Kessel über dem offenen Feuer gekocht wurde, handelt es sich um ein suppenartiges Eintopfgericht, und nicht um einen Gratin, wie er heutzutage manchmal im Ofen überbacken wird.
«Suppig»
müssen Älplermagroone auch bei mir daherkommen, sie sind keine trockene Angelegenheit, da sie samt dem Milchsud serviert werden.
ÄLPLERMAGROONE
Makkaroni und Kartoffeln in Milch mit Käse und Zwiebeln
4 Portionen als Hauptgericht
250 g gelbe Zwiebeln, in Lamellen
2 EL Bratbutter
……portionenweise auf mittlerem Feuer langsam goldgelb braten.
……Beiseitestellen.
1,2 L Milch [die Menge ist kein Schreibfehler!]
2 EL Gemüsebouillon-Konzentrat (= für 500 ml Flüssigkeit)
1/2 TL Salz
……aufkochen.
450 g Kartoffeln
……schälen, ca. 1,5 cm gross würfeln.
……In der Milch 2 Minuten kochen.
250 g kurze Makkaroni (auch «Hörnli» sind geeignet)
……dazugeben, 10–12 Minuten weichgaren (Kochzeit je nach Sorte).
……Ab und zu umrühren, damit nichts ansetzt.
150 g Alpkäse, Greyerzer oder Emmentaler
……reiben. 100 g und die Hälfte der Zwiebeln zu den Makkaroni geben, mischen.
……Es muss zum Schluss auf jeden Fall reichlich sämige Sauce vorhanden sein, falls nicht: etwas Milch oder Wasser zugiessen.
……Anrichten, restlichen Käse und Zwiebeln darüber verteilen.
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
……darübermahlen.
nicht scharf
Tipps:
- ich habe lange Makkaroni (Perciatelli/Bucatini) in etwa 5 cm lange Stücke gebrochen!
- traditionellerweise werden Älplermagroone mit Apfelmus oder ‑kompott serviert
Superinteressant, nie so gesehen, auch nie vorher von „suppig“ mit diesem Rezept gelesen, besten Dank.
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Es gibt natürlich verschiedene Versionen, so ist es einfach ziemlich original.
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Kommt heute Abend in die Pfanne 😁
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hmmmmm….. und das Wichtigste sind die bei dir offensichtlich perfekten goldbraunen Zwiebeln
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Mit entscheidend, aber wichtig ist eben auch die relativ grosse Menge Milch!
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Lieber Felix,
ich kann mir direkt vorstellen, wie saftig deine Älplermagroone durch die hohe Flüssigkeitsmenge werden. Das ist ein Gericht, mit dem ich uns immer glücklich machen kann. Allerdings liebe ich Apfelmus dazu, grüner Salat geht allerdings auch. Vielen Dank für diese mal andere Variante.
Viele Grüße
Sigrid
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Schön, dass ich dich damit begeistern kann, liebe Sigrid!
«Suppig» müssen die Magroonen sein, habe ich von einem Bekannten gelernt, der sein Vieh jedes Jahr sömmert.
«Im Ofen backen, oder gratinieren, geht auf der Alp gar nicht», meint er zu «neumodischen» Varianten!
Wie auch immer – ein Genuss, ob mit Apfelmus oder Salat!
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