Eigentlich
handelt es sich um einen Zucker-reduzierten Gleichschwer-Teig, wie er für Madeleines verwendet wird, allerdings mit Hefe, nicht mit Backpulver.
Und im Original, dem «Gâteau battu» aus der Picardie (FR), wird lediglich das Eigelb verwendet – wohlverstanden: von 10 Eiern!
Das war mir dann doch etwas zu viel des Guten, zumal ich mit dem verbleibenden Eiweiss weder Macarons noch Meringues zubereiten mochte. Ich habe deshalb fünf ganze Eier verwendet.
Unerlässlich
ist jedoch eine potente Küchenmaschine, um nicht zu riskieren, dass einem der Arm nach dem langen, erforderlichen Rühren abfällt! Denn intensives Schlagen des Teigs ist angesagt, so schreibt das Original-Rezept vor. Immerhin daran habe ich mich gehalten!
Und das Resultat kann sich durchaus sehen lassen!
Ausserdem
habe ich etwas Safran beigegeben: «macht den Kuchen gel!», und auch ein Schlückchen Brandy, denn der Safran wollte ja in irgendetwas aufgelöst werden.

HEFE-GUGELHOPF «GLEICHSCHWER»
für eine Form von 1,5–1,7 L Inhalt: 18–22 cm ø
Original wäre eine Brioche-artige Form, ich habe meine «Heritage Bundt» Gugelhopf-Form verwendet

Zutaten bereitstellen: es ist wichtig, dass alles Küchentemperatur hat.
Butter für die Form
etwas Hartweizendunst oder Weizenmehl
1 VORBEREITEN:
Form mit weicher Butter auspinseln (Pinsel ist besser, als Finger!), bemehlen, überschüssiges Mehl abklopfen, Form in den Kühlschrank stellen.
Bei beschichteten oder Silikon-Formen Anweisung des Herstellers befolgen!
1 gute Prise Safranfäden (oder 1 Briefchen Pulver (0,125 g)
2 EL (30 ml) Rum, Brandy oder Calvados

Safranfäden kurz trocken erhitzen, dann in der Reibschale pulverisieren, mit Rum mischen.
……oder
Safranpulver mit Rum mischen.
5 Eier (M)
250 g Butter

Eier verquirlen.
Butter würfeln, Küchentemperatur annehmen lassen, sie muss sehr weich, aber nicht flüssig sein.
12 g Frischhefe (oder 1 TL Trockenhefe)
1 TL Zucker
1 EL Wasser
mischen, Hefe auflösen.
2 HEFE-RÜHRTEIG:
Mehl in die Schüssel der Küchenmaschine geben, eine Mulde formen.
Hefemischung hineingiessen, mit etwas Mehl bedecken, den Zucker rundherum streuen.
Im leicht warmen Ofen ca. 15 Minuten anspringen lassen.
3/4 TL Salz
Die Eier dazugeben, rühren bis sich der Zucker aufgelöst hat (ich finde den Flachrührer passender, als den Knethaken).
Schliesslich das Salz beifügen und nochmals gut rühren.
3 1. REIFEZEIT:
Zugedeckt im leicht warmen Ofen auf das doppelte Volumen gehen lassen (ca. 60 Minuten).
4 TEIG FERTIGSTELLEN UND 2. REIFEZEIT:
Teig wieder kurz rühren, dann die sehr weiche Butter nach und nach darunterrühren, dabei auch den Safran-Rum beigeben. Mindestens 5, besser 10 Minuten richtig schlagen [FEL!X: Stufe 6 von 10 mit dem Rührbesen].
Zugedeckt im leicht warmen Ofen nochmals kurz gehen lassen (ca. 30 Minuten).
5 3. REIFEZEIT (STÜCKGARE):
Teig in die vorbereitete Form geben, er soll diese nur bis gut zur Hälfte füllen.
Wiederum zugedeckt bis knapp zum Formenrand gehen lassen (30–40 Minuten).
6 BACKEN:
Backofen auf 160 °C (Umluft) vorheizen.
Kuchen 40 Minuten backen, während den letzten 10 Minuten allenfalls mit Alufolie abdecken.
Gugelhopf in der Form leicht abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen, Form entfernen.
Sollte sich der Kuchen nicht gleich aus der gestürzten Form lösen, hilft ein nasser, kalter Lappen, der oben auf die Form gelegt und ein paarmal kalt ausgewechselt wird.
Puderzucker
vollständig ausgekühlten Gugelhopf mit Puderzucker bestäuben.
Weitere Gugelhopf-Rezepte:
Gugelhopf mit Ingwer und Pfeffer
Gugelhopf mit Gewürzen, Schokolade und Rotwein
Gugelhopf mit kandierter Mango und Ingwer
Hefe-Gugelhopf klassisch
Kouglof | Elsässer Gugelhopf
Was für ein traumhaftschöner Kuchen ist dir da gelungen….
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Danke Sabine!
Ich finde meine etwas abgespeckte Variante vom Original «Gâteau battu» wirklich sehr fein. Und schön wird ein Gugel mit der «Heritage Bundt»-Form stets!
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