Im Elsass
ist ein Gugelhopf als Kouglof bekannt.
Er soll grossporig sein und dazu verwende ich für den Teig etwas mehr Hefe als üblich. Andererseits enthält er wenig Zucker, so dass er sehr gut auch zu einem Glas Weisswein passt – mit Vorteil natürlich ein Gewürztraminer, ein fein perlender Crémant d’Alsace oder ein Edelzwicker aus dem Elsass.
Kouglof
isst man am besten frisch mit etwas Butter bestrichen, allenfalls auch noch am Folgetag, denn Hefegebäck mit Ei schmeckt bald etwas trocken.
Überrascht
wurde ich einst in einem Elsässer Hotel zum Frühstück: «Kouglof grillé», eine feine Scheibe Gugelhopf wurde dafür ganz einfach getoastet! Dies ist nicht nur eine sinnvolle, sondern auch leckere Art, Reste vom Kouglof zu verwerten!

KOUGLOF | ELÄSSER GUGELHOPF
für eine Gugelhopf-Form von 1,5 L / 18–22 cm ø
100 g Malaga-Trauben*, getrocknet
50 ml Marc de Muscat d’Alsace (oder brauner Rum)
1 VORBEREITEN:
Trauben einlegen und möglichst über Nacht ziehen lassen.
*sehr grosse, getrocknete Muskatellertrauben
eine Gugelhopf-Form von 1,5 L / 18–22 cm ø
Butter für die Form
etwas Weizenmehl
ca. 16 geschälte, ganze Mandeln
Form buttern und bemehlen, überschüssiges Mehl abklopfen. Weiche Butter ist besser, als flüssige, ein Pinsel besser als die Finger!
Bei beschichteten Formen Anweisung des Herstellers befolgen!
In jede «Rille» der Form eine Mandel setzen. Form in den Kühlschrank stellen.
40 g Hefe, oder 13 g Trockenhefe (= gut 1 EL)
1 TL Zucker
50 ml Milch, lauwarm
250 g Weizenmehl T550
2 VORTEIG:
Hefe und Zucker in der lauwarmen Milch auflösen.
3–4 EL Mehl darunterrühren, restliches Mehl darüberstreuen.
Zugedeckt an leichter Wärme ca. 30 Minuten stehen lassen, bis das Mehl an der Oberfläche aufbricht.
Alle weiteren Zutaten bereitstellen, Küchentemperatur annehmen lassen – vor allem die Butter muss sehr weich sein!
250 g Weizenmehl T550
1 TL Salz
80 g Zucker
2 Eier (M)
150 ml Milch, lauwarm
200 g Butter in Stücken, sehr weich
3 HAUPTTEIG:
Mehl, Salz und Zucker mischen.
Eier und Milch verquirlen, dazugeben und gut mischen (Flachrührer oder Rührbesen).
Butter nach und nach beigeben, so lange rühren, bis der Teig glatt und geschmeidig ist.
Falls die Trauben nicht alle Flüssigkeit aufgenommen haben, kann diese jetzt unter den Teig gerührt werden (nur die Flüssigkeit!).
Erst jetzt den Vorteig dazugeben und mit dem Knethaken gut unter den Teig arbeiten.
4 REIFEZEIT:
Zugedeckt an leichter Wärme auf das doppelte Volumen aufgehen lassen (ca. 1 Stunde).
5 STÜCKGARE:
Die Malagatrauben darunterarbeiten (Flachrührer).
Teig in die vorbereitete Form geben, nochmals etwa 1 Stunde gehen lassen.
Der Teig darf den Formenrand leicht übersteigen.
6 BACKEN:
Backofen auf 200 °C (O+U) vorheizen.
Gugelhopf 40–45 Minuten backen.
Nötigenfalls die Oberfläche gegen Ende der Backzeit mit Alufolie abdecken.
Gugelhopf in der Form leicht abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen, Form entfernen.
Sollte sich der Kuchen nicht gleich aus der gestürzten Form lösen, hilft ein nasser, kalter Lappen, der um die Form gelegt und ein paarmal kalt ausgewechselt wird.
Puderzucker
vollständig ausgekühlten Gugelhopf mit Puderzucker bestäuben.
Mit Butter zu einem Glas Weisswein servieren – mit Vorteil natürlich ein Gewürztraminer, ein fein perlender Crémant d’Alsace oder ein Edelzwicker aus dem Elsass.
Tipp: ein Kouglof soll grossporig sein und dazu verwende ich für den Teig etwas mehr Hefe als üblich.
Weitere Gugelhopf-Rezepte:
Gugelhopf mit Gewürzen, Schokolade und Rotwein
Gugelhopf mit Ingwer und Pfeffer
Gugelhopf mit kandierter Mango und Ingwer
Hefe-Gugelhopf «gleichschwer»
Hefe-Gugelhopf klassisch

Dieser Elsässer Kouglof nimmt beim Blogevent auf Zorras «Kochtopf» teil, bei dem Britta von «Backmädchen 1967» Rezepte für Hefeteiggebäck unter dem Motto «Hefeteigliebe» sucht.
Hallo Felix,
bisher habe ich noch nie Kuchen zum Wein probiert , dass Rezept lädt aber dazu ein das unbedingt mal auszuprobieren. Viel Dank für das schöne Rezept und das du beim Blog-Event dabei bist.
Liebe Grüße
Britta
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Ja, es ist wie bei einer Brioche, die auch nicht nur zu Kaffee oder Tee, sondern ebenfalls mit einem Sauternes (edelsüsser Weisswein aus dem Bordeaux) ausgezeichnet schmeckt!
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Da hast du einen tollen Flausch gebacken! Das Stück ist für mich, oder? 😉
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Aber sicher: greif nur zu!
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