Der absolute Hingucker auf dem Plätzchenteller ist es eher nicht, aber fein-aromatisch ist es dennoch, dieses Kleingebäck aus Glarus.
Wenn die Rauten jedoch als Stern zusammengestellt serviert werden, sind sie gleichwohl auch etwas fürs Auge!
Im Originalrezept hat mich der Teig mit gekochtem (!) Eigelb interessiert. Den sehr feinen Teig konnte ich vor dem Backen allerdings nicht wie im Original füllen: bei den hier in den Tropen herrschenden Temperaturen ist das keine Herausforderung, eher ein unmögliches Unterfangen.
Wenn diese Schnittchen jedoch etwas akkurater geschnitten werden, als ich dies tat, könnten auch zwei Stück mit Himbeerkonfitüre dazwischen aufeinandergesetzt werden!
GLARNER GEWÜRZ-SCHNITTCHEN
für 30–40 Stück, je nachdem wie gross die Rauten geschnitten werden!
• 3 Eier (M)
1VORBEREITEN:
Eier trennen, dabei die 3 Eigelb in einen kleinen Gefrierbeutel geben, das Eiweiss für eine andere Zubereitung einfrieren.
Beutel möglichst ohne Luft verschliessen, in einem Pfännchen über kochendem Wasser ca. 8 Minuten garen (oder so lange, bis das Eigelb fest wird).
Original: Natürlich könnte man auch einfach die Dotter von 3 hartgekochten Eiern verwenden. Aber was mache ich mit dem gegarten Eiweiss?
• 140 g Butter, kalt
• 140 g Weizenmehl T550
• 1 Prise Salz
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• 1/4 unbehandelte Zitrone
• 50 g Puderzucker
• 2 EL Magenträs (Glarner Gewürzzucker, siehe nachstehend!)
• 70 g geschälte Mandeln, feinst gerieben
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• 40 ml Weisswein
2TEIG:
Butter würfeln, mit Mehl und Salz fein verreiben [FEL!X: Flachrührer der Küchenmaschine].
Eigelb durch ein Sieb dazustreichen,
Zitronenschale dazureiben (Micro-Zestenreibe!), samt Zucker, Gewürzzucker und Mandeln darunterarbeiten.
1 TL Zitronensaft und den Wein beigeben, alles zu einem sehr weichen Teig zusammenfügen.
Teig in ein grosses Stück Klarsichtfolie einschlagen, dabei zu einem gleichmässig dicken Rechteck formen.
Auf ein Küchenbrett ziehen, im Kühlschrank ruhen lassen, am besten über Nacht.
3FORMEN:
Teig auf ein grosses Stück Backpapier setzen, die bereits verwendete Folie darüberlegen.
Mit Hilfe von Teighölzern 2 mm dünn auswallen.
Folie abziehen, Teig in gut 2 cm breite Rauten schneiden (geht am besten mit dem Pizza-Schneider!).
4BACKEN:
Backofen samt dem Ofenblech auf 180 °C (O+U) vorheizen.
Ganze Teigplatte mit Hilfe des Backpapiers auf das Blech ziehen.
In der Ofenmitte 8–10 Minuten backen, bis die Oberfläche leicht braun wird.
Herausnehmen, der Teig ist noch sehr weich, so dass die Schnittchen problemlos nachgeschnitten werden können.
• Puderzucker
Nach dem vollständigen Erkalten die Guetzli voneinander trennen.
Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestreuen.
AUFBEWAHREN:
In einer gut verschliessbaren Dose.
MAGENTRÄS | GLARNER GEWÜRZZUCKER
Diese Mischung ist im Gewürzhandel erhältlich, sie kann aber auch selber hergestellt werden.
Ausser für Gebäck schmeckt Magenträs auch im Milchreis, in einem Wähenguss, in einer Crème oder Glacé.
• 20 g rotes Sandelholzpulver
• 15 g Anispulver
• 30 g Zimtpulver
• 15 g Ingwerpulver
• 15 g Nelkenpulver
• 10 g Muskatpulver
• 100 g Zucker
• 1 Btl. Vanillezucker (24 g)
Alle Gewürze mischen, dann Zucker und Vanillezucker beifügen.
In einem verschliessbaren Glas trocken aufbewahren.
Alternativ für die hier rezeptierten Guetzli:
• 4 Kardamomkapseln, ausgelöste Samen
• 6 Nelken
• 1/2 TL Macis (Muskatblüte)
• 1 TL Zimtpulver
• 1–2 EL Zucker
Ganze Gewürze leicht rösten, sie lassen sich dadurch einfacher mahlen.
Abgekühlt in einer Reibschale fein zerstossen, dann den Zimt beigeben und nach Belieben auch etwas Zucker.
FEL!X KITCHEN 
Eine interessante Methode der Zubereitung mit den gekochten Dottern und dem Backen der Teigplatte… so haben die einzelnen Rauten keine dunklen Ränder?
lg
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Ja, der Teig mit gekochtem Eigelb hat mich angefixt, und Ja: die Ränder der Rauten bleiben hell!
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