
KURKUMA
auch Gelbwurz genannt, kennen mit Sicherheit alle, selbst wenn vielleicht lediglich vom Curry-Pulver, in dessen Mischung die gemahlene Wurzel farb-tonangebend ist.
Die Wurzel
(botanisch korrekt: Rhizom) aus der Familie der Ingwergewächse wird denn auch vor allem wegen ihrer intensiv gelb färbenden Eigenschaft geschätzt obwohl sie sich auch aus gesundheitlicher Sicht als nützlich erweist. Anregend von Magensaft- und Galleproduktion wirkt die gelbe Wurzel nämlich auch entzündungshemmend, antioxidativ und ist selbst in der Krebsforschung nicht unbedeutend.
Frisch verwendet
werden beim Garen des geriebenen oder grob zerquetschten Rhizoms Aroma- und Farbstoffe freigesetzt. Der Geschmack unterscheidet sich deutlich von getrocknetem, gemahlenem Kurkuma, er bewegt sich in Richtung aromatisch-herb.
Wer kein Asia-Geschäft für frische Wurzel findet, kann natürlich auch Kurkumapulver verwenden, das spezielle Aroma des frischen Rhizoms wird jedoch ausbleiben.

KURKUMA-HÄHNCHEN MIT GEMÜSE
2 Portionen als Hauptgericht

2 Pouletbrüstchen à 125 g
50 g Schalotten oder rote Zwiebeln
4–6 Knoblauchzehen, ungeschält
100 g Cherrytomaten
200 g Gemüse nach Wahl: Auberginen in groben Würfeln, Blumenkohl in Röschen, Fenchel in Stücken [ich hatte eine grüne Aubergine]
2 Zweige Rosmarin, abgezupfte Nadeln [ich hatte nur getrocknete]
1 VORBEREITEN:
· Fleisch 2–3 cm gross würfeln.
· Schalotten je nach Grösse vierteln oder achteln.
· Knoblauchzehen aufrecht zwischen Daumen und Zeigfinger mit Hilfe der anderen Hand leicht zusammendrücken, bis das trockene Häutchen knackt (der gegarte Knoblauch kann später wie eine Creme aus der Schale gedrückt werden!).
· Tomaten an der Spitze leicht einschneiden.
Alles samt Gemüse und Rosmarin in eine Schüssel geben.
1–2 frische, fingerlange Kurkumawurzeln, ca. 30 g
1 kleiner, robuster Gefrierbeutel

die dünne Schale der Wurzel(n) unter fliessendem Wasser mit einem Messerrücken abschaben. Ohne die Wurzel selbst gross zu berühren in Stücke schneiden (oder aber Handschuhe anziehen!).
Die Stücke in den Beutel geben, mit dem Nudelholz fein zerquetschen, dabei den Beutel nicht verschliessen, da er sonst aufplatzt!
1 EL Olivenöl
2 EL (30 ml) Limettensaft (Limettenpresse!)
50 ml Weisswein
1/2 TL Salz, Pfeffer aus der Mühle
alles in den Beutel geben (darauf achten, dass kein Loch entstanden ist!), verschliessen, schütteln, damit sich alles gut mischt, kräftig würzen.
Mit den vorbereiteten Zutaten in der Schüssel gut mischen.
eine ofenfeste Form von ca. 20×30 cm
wenig Öl für die Form
ein Stück Backpapier
Form leicht ölen, vorbereitete Zutaten darin verteilen.
Backpapier auf die Grösse der Form zuschneiden, nass darauflegen.
Kann bis hierher vorbereitet werden!
2 FERTIGSTELLEN:
Backofen auf 200 °C (O+U) vorheizen.
In der Ofenmitte 40–45 Minuten garen, nach 15 Minuten das Backpapier entfernen.
Wer eine stärkehaltige Beilage dazu wünscht, genehmigt sich etwas Trockenreis, oder gart – wie auf dem Bild – grob gewürfelte Kartoffeln (etwa 150 g pro Portion) mit.
nicht scharf
Tipps:
- sorgfältig arbeiten: Kurkuma färbt stark und auf Textilien dauerhaft!
- an Messerklingen bleibt ein Belag haften, der sich jedoch mit einem Küchenschwamm oder etwas Öl wieder entfernen lässt
- wer keine frische Wurzel findet, kann 1,5 TL Kurkumapulver verwenden
- der gekochte Knoblauch wird mild, fast süsslich und ganz brav, verliert dabei weitgehend seine Blähungs-verursachenden Unarten!
- bei mehreren Personen sämtliche Zutaten beliebig vervielfachen

Dieses Kurkuma-Hähnchen nimmt beim Blogevent auf Zorras «Kochtopf» teil, bei dem Susanne von «Magentratzerl» Rezepte für ein «Sheet Pan Dinner» (Eintopfgerichte aus dem Ofen) sucht.
Frische Kurkuma mag ich sehr gern; glücklicherweise hat sich die hier inzwischen ganz gut durchgesetzt; man findet sie oft sogar im Supermarkt.
An Deinem Hühnchen gefällt mir aber nicht nur die Kurkuma-Note, sondern schlicht alles. Vielen Dank fürs Mitmachen :-).
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Gerne, Susanne!
Ja, uns hat es auch sehr gut gefallen und geschmeckt!
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Der Tipp mit dem Plastiksackerl ist toll! Danke dafür, dass sie das Gelbe auf meinen Fingern in Zukunft in Grenzen hält.
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Ja gell! Ich mag auch nicht immer Handschuhe anziehen!
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Schönes Rezept und ein Tipp zum Entfernen von Curcuma auf Kleidung, sollte doch mal was passieren: auf keinen Fall mit Wasser, sondern mit klarem Schnaps lassen sich die gelben Flecken wunderbar entfernen.
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Danke Sabine! das wusste ich nicht!
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Frischen Kurkuma habe ich noch nie gegessen. Wird höchste Zeit, wenn ich dein Gericht so anschaue! Danke fürs Mitmachen.
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