Cesare Cardini
war ein italienisch-mexikanischer Restaurantbesitzer, dem die Erfindung des «Caesar Salad» zugeschrieben wird.

In den 1920-er Jahren
betrieb der clevere Koch das Lokal «Caesars Place» im mexikanischen Tijuana. Nahe der Grenze zu den USA gelegen, wurde es während des Alkoholverbots in den vereinigten Staaten (Prohibition 1919–1933) von vielen Amerikanern besucht, da der Alkoholausschank in Mexiko weiterhin legal war. Zur illustren Gästeschar sollen auch Hollywood-Stars wie Clark Gable und Jean Harlow gezählt haben.
An einem vierten Juli
dem amerikanischen Unabhängigkeitstag im Jahre 1924, soll ein Grossandrang der Gäste die Vorräte des Restaurants nahezu erschöpft haben. Cardini kreierte darauf aus dem verbleibenden Salat kurzerhand ein neues Gericht: den «Caesar Salad». Womöglich hatte er ja hinter seinem Restaurant ein Lattichfeld?!
Eine nette Geschichte
vielleicht aber auch nur eine wirkungsvolle PR-Story, mit der Cardini später den Verkauf seines Salat-Dressings ankurbelte.
Wie dem auch sei –
der Salat ist und bleibt ein Klassiker und erscheint immer wieder und in unzähligen Varianten auf den Speisekarten der ganzen Welt. Ursprünglich wurde das Gericht mit Römersalat (Lattich) und mayonnaiseartiger Sauce zubereitet, manchmal mit Avocados, Crevetten oder Geflügelbrust ergänzt, stets jedoch mit gerösteten Brotwürfelchen und Parmesan-Spänen angerichtet.
Anstelle von Lattich
oder Eisbergsalat verwende ich auch mal einen locker gewachsenen Chinakohl. Und statt gehobelten Parmesan-Spänen bereite ich aus dem Käse knusprige Chips im Ofen zu.
Sauce und Beilagen schmecken übrigens auch zu anderen Blattsalaten.

SALAT NACH CESARE CARDINI
4 Portionen als Vorspeise oder Beilage
2 Portionen als leichte Mahlzeit
DRESSING:
• 1 Sardellenfilet, gehackt
• 1 Eigelb (Zimmertemperatur)
• 1 TL Senf, mittelscharf
• 1/2 Knoblauchzehe, ausnahmsweise gepresst
• 1 TL Worcestershire Sauce
• 1 EL Sherry-Essig
1 Zutaten aufschlagen.
• 50 ml Olivenöl
erst tropfenweise, dann in dünnem Strahl darunter schlagen, bis eine cremige Konsistenz entsteht.
• 20 g Parmesan am Stück
• 1/2 Limette, Saft (Limettenpresse!)
• Salz, Pfeffer aus der Mühle
Parmesan sehr fein reiben (Micro-Zestenreibe!), samt Limettensaft darunter rühren, abschmecken.
PARMESAN-CHIPS:
• 40 g Parmesan am Stück

2 Parmesan nicht zu fein reiben.
Einen runden Ausstecher von 6 cm ø auf ein mit Backpapier belegtes Ofenblech stellen. 1 EL Käse einfüllen, flach verteilen, Ausstecher entfernen.
Auf diese Weise 6–8 Rondellen mit etwas Abstand auf dem Papier formen.
Im oberen Bereich des Ofens bei 200 °C 4–6 Minuten backen, bis der Käse flüssig und goldbraun ist. Papier vom Blech ziehen, die Masse muss zum Formen weich bleiben.
Die Chips mit einem Spachtel sofort vom Papier lösen und über einem dünnen Nudelholz, dicken Pfannenstiel oder etwas ähnlichem leicht rund formen.
CROÛTONS:
• 1 Tr. Toastbrot (35 g)
• 1 Frühlingszwiebelchen
3 Brot entrinden, in 1 cm grosse Würfel schneiden.
Weisse Teile der Frühlingszwiebelchen grob hacken.
Beides in eine kleine Gratin-Form geben.
• 1 EL Sherry, trocken
• 1/2 Limette, Saft (Limettenpresse!)
• wenig Salz
• 1/2 Knoblauchzehe, ausnahmsweise gepresst
• 1 EL Olivenöl

verquirlen, darüber träufeln, gut mischen und gleichmässig in der Form verteilen.
Im oberen Bereich des Ofens bei 200 °C 8–10 Minuten knusprig backen.
• 250 g Lattich oder Eisbergsalat
4 Salat je nach Grösse längs halbieren, vierteln oder die Blätter in mundgerechte Stücke zupfen.
Dressing darüber träufeln, bzw. Blattstücke damit mischen.
Frühlingszwiebelgrün in Stücke schneiden, samt den Croûtons über den Salat streuen und die Parmesan-Chips dazu legen.
nicht scharf
Tipps:
- Parmesan-Chips können am Vortag gebacken und auf Haushaltpapier in einer Frischhaltebox aufbewahrt werden. Vor dem Servieren nochmals kurz aufbacken.
- das Dressing kann ebenfalls am Vortag zubereitet werden
- bei mehreren Personen sämtliche Zutaten beliebig vervielfachen
- «Deluxe-Variante» für einen ganzen Tisch voll Gäste:
zusätzlich gebratene Pouletbrust-Scheibchen, Gurkenscheibchen, gekochte Eier in Scheiben, geröstete Pinienkerne, usw.

Food-Bilder aktualisiert 06/2018, 03/2021

Dieses Rezept habe ich bereits im April 2013 publiziert.
Am Letzten oder Ersten des Monats erscheint hier jeweils ein Rezept, auf das ich besonders stolz bin, das ich persönlich ausgesprochen lecker finde und wieder einmal in Erinnerung rufen möchte. Sozusagen als entstaubter Klassiker.
Such a tasty and beautiful take on Caesar salad! Love the Parmesan chips. 🙂
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Glad that you like my version – and the Parmesan chips are easy made and delicious for other salads too!
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Wirklich schöner Artikel lieber Felix!
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Danke Arno!
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