
Als unscheinbare Knolle
liegt er neben anderen Pilzen in der Auslage auf dem Markt. Die «anderen» sind leicht als Pilze zu erkennen: sie tragen Hüte.
Ganz anders die unscheinbaren Knollen, die wie helle, kleine Kartoffeln aussehen. Ihren Hut – den sie sehr wohl ebenfalls tragen – sieht man erst, wenn man die Knolle aufschneidet.
Der Reisstrohpilz
versteckt sich also ein bisschen. Zumindest wenn er frisch auf dem Markt angeboten wird. Nach kurzer Zeit öffnet er nämlich seine Kapuze und sieht dann wie ein richtiger Pilz mit Stiel und Hut aus. So will ihn aber niemand mehr kaufen.
In der Dose
sind Reisstrohpilze natürlich auch erhältlich. Meist als gaaaanz kleine Pilzlein und natürlich haben sich diese längst geöffnet. Also irgendwie kein Vergleich zu den frisch erhältlichen.
Die Auswahl
an Pilzen ist gross, auch in Thailand werden sie sehr geschätzt. In der Regel sind Zuchtpilze wie Shiitake, Kräuterseitlinge, Wolkenohren-, Austernpilze und Enoki stets im Angebot. Und eben die seltsamen «hed faang», wie die Reisstrohpilze auf Thai heissen.
ROTES CURRY MIT PILZEN
แกงเผ็ดเห็ด gäng phet hed
2 Portionen, bei mehreren Personen mit weiteren Thai-Gerichten servieren
30 g Erdnüsse, roh
wenig Reisöl
……zu goldbrauner Farbe rösten. Im Mörser grob zerstossen (siehe auch Tipp).
250 ml Kokosmilch
1/2–3/4 EL Curry-Paste «gäng khuaa» (oder rote Curry-Paste)
1/2 Würfel Pilzbouillon
2 Kaffirlimettenblätter, in Stücke gerissen
……50 ml Kokosmilch bei mittlerer Hitze fast völlig einkochen. Paste beigeben, dünsten, bis sie zu duften beginnt.
……Restliche Kokosmilch, Bouillonwürfel und Limettenblätter beifügen, aufkochen.

Kaffirlimettenblätter und Peperoncini
200 g gemischte Pilze: Reisstrohpilze («hed faang», nur wenn frisch verfügbar, nicht aus der Dose), Shiitake, Kräuter- oder Austernseitlinge, auch Champignons usw.
……vierteln oder in Scheiben schneiden, Pilzhüte mit Lamellen in Streifen reissen.
……Dazugeben, köcheln bis die Pilze gar sind.
1 roter Peperoncino (Spitzpaprika)
1 grüner Peperoncino
……diagonal in feine Scheiben schneiden (lose Samen abschütteln), beigeben. Nur kurz weiter köcheln lassen, die Peperoncini sollen knackig bleiben.
wenig Fischsauce oder Sojasauce
wenig Palmzuckersirup (oder Zucker)
……beigeben, abschmecken.
……Anrichten und mit ein paar zurückbehaltenen Peperoncino-Scheibchen und den Erdnüssen bestreuen.
……Mit Jasminreis servieren.
mittelscharf Die Schärfe hängt von Art und Menge der verwendeten Curry-Paste ab!
Tipp: Erdnüsse nach dem Rösten aus der Pfanne heben und in den mit einem Blatt Küchenpapier ausgelegten Mörser geben. Im Papier hin und her rollen, damit überschüssiges Öl aufgenommen wird. Papier entfernen, Nüsse grob zerstossen.
Das hört sich spannend an. Ich kenne ja die Thaiküche kaum, aber je mehr ich lese, werde ich mich nach und nach hineinbegeben.
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Ja, mach' das doch! Du wirst es nicht bereuen…. leckere Curries, erfrischende Salätchen… bei entsprechender Mise-en-place im Nu zubereitet!
Du findest vieles in meinem Menu KOCHBUCH unter THAI-KÜCHE.
Viel Spass beim Ausprobieren!
Der ehemalige Hohentwiel-Wanderer (bin am Rheinfall aufgewachsen!),
FEL!X
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Das klingt nach einen sehr köstlichen Curry! 🙂 Wenn es hier in Deutschland kälter und grauer wird, steigt mein Appetit auf solche Gerichte ungemein. Ein Frage zum Reisöl. Ich habe gelesen, dass man es durch Erdnussöl ersetzen kann. Was genau ist denn so besonders am Reisöl?
Liebe Grüße,
Eva
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Interessant mit den Erdnüssen. Miao macht sehr oft Gäng Hed, Pilzcurry, aber immer auf ihre Art, immer mit verschiedenen Pilzen, bis vor kurzem oft mit Waldpilzen. Dein Rezept ist anders, und sie sagte, ok, sie werde Pilze einmal auf diese Art machen. Oder vielleicht sollte ich es, zur Abwechslung, koche selten, heute Lasagne für Gäste mit Salat.
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Lustig, Deine Pilze – Sache git's 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
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Schön, von dir zu lesen, liebe Eva!
Reisöl kann, je nach Verwendung, durchaus mit Erdnussöl ersetzt werden, welches hier in Fernost nicht oder nur sehr teuer erhältlich ist.
«Rice Bran Oil» wird aus Reiskleie gepresst, ist hoch erhitzbar, kann aber selbstverständlich auch in der kalten Küche verwendet werden. Es ist reich an Oryzanol (Antioxidans) und Vitamin E, enthält kein Cholesterol.
Ich verwende es als geschmacksneutrales Öl vor allem zum Braten und Dünsten.
Siehe auch hier unter «R»:
http://maxximus7.blogspot.com/p/r-s-t.html
Gleich daneben steht natürlich mein geliebtes Olivenöl, welches ich, falls zum Braten, zusammen mit etwas Butter verwende. Diese Kombination verhindert, dass ich das Olivenöl zu stark erhitze, da sonst die Butter (sichtbar) verbrennen würde – kleiner Küchentrick!
Mit besten Grüssen aus Fernost,
FEL!X
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Dann schreib' doch mal in dein Blog, wie es Miao macht!
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Ja, die Reisstrohpilze sind schon ein Hingucker, wenn man sie aufschneidet – und selbstverständlich aromatisch fein!
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Ich gestatte mir eine kleine Zusatzbemerkung:
Das Öl eignet sich auch hervorragend zur Herstellung von Risotto.
Beste Grüsse aus der kalten Schweiz
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Danke! Das mit der Butter im Olivenöl mache ich auch schon länger so. 😉
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