
Ich erinnere mich, wie wir Kinder manchmal an freien Nachmittagen zum Aazheimerhof gewandert sind und von dessen Maisfeldern noch nicht ganz reife Kolben stibitzt haben.
Schnell in die Lunch-Tasche gesteckt, denn weiter ging es zum Hexenweiher. Dort bissen wir genüsslich in die saftigen Körner, ausgereift wären sie trocken gewesen, denn es handelte sich natürlich um Futtermais!
Schliesslich ging es über die Bärenhütte – mit dem ausgestopften Bären! – und an der dreistämmigen Eiche vorbei wieder zurück nach hause.
Mit den hier zubereiteten, gerösteten Maiskörnern hat diese Geschichte natürlich wenig zu tun – aber eben: Erinnerungen!

Mais liebe ich in allen Zubereitungsarten seit jeher: frische Körner in würzigen Patties, in einem Reissalat, exotisch mit Bananen, als Süppchen oder als gerösteter Maissalat.
Und selbstverständlich eine Polenta aus grobem Maisgriess.
Hier eine frische Zubereitung als Gemüsebeilage oder in einem gemischten Salat:

GEBRATENE WÜRZIGE MAISKÖRNER
2–3 Portionen
• 2 ganze, noch zarte Maiskolben (Zuckermais), samt den Hüllblättern (ca. 700 g)

1VORBEREITEN:
Hüllblätter und Fäden (= Maisgriffel) von den Kolben entfernen.
Werden die Hüllblätter zunächst zurückgeschlagen (wie man eine Banane schält!), können sie mit einer kräftigen Drehbewegung samt Stielansatz ganz einfach entfernt werden!
Kolben quer halbieren, auf die Schnittflächen in eine Schüssel stellen, mit einem scharfen Messer die Körner rundherum wegschneiden (= ca. 300 g).

• gut 1 EL Butter (20 g)
• 1/2 TL Paprikapulver geräuchert
• 1/4 TL schwarzer Pfeffer aus der Mühle
• 1/4 TL Salz
• 50 ml Wasser
2ZUBEREITEN:
Maiskörner in der aufschäumenden Butter unter Wenden kurz dünsten.
Gewürze beigeben, mit dem Wasser ablöschen.
Köcheln lassen, bis das Wasser verdampft ist.
Schliesslich fleissig wenden, damit nichts ansetzt, bis die Körner etwas Farbe annehmen.

Passt als Gemüsebeilage zu kurz gebratenem Fleisch, oder abgekühlt in einem gemischten Salat.
wenig scharf (je nach Paprikapulver)
Tipps:
- Zuckermais hat in westlichen Ländern von Juni bis September Saison.
- Wer keine wirklich frischen Maiskolben bekommt, sollte sich besser an Dosenware halten, die stets knackig-saftige Körner aufweist.
Inspiration: The Woks of Life.
Mit kleinen Änderungen habe ich Zutaten und Mengen auf meine Geschmacksempfindung abgestimmt.
Und bei Mais weiß man auch genau, wann er durch ist 🙂
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Lange braucht er jedenfalls nicht!
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Kann man ohne viel Aufwand aus frischen Kolben schneiden oder auch knackig aus den kleinen Dosen. Aber die Würzung machts wohl. Ich werds das nächste Mal unbedingt – wie von dir empfohlen – mit Gewürzen und Butter probieren.
Da wir gerade beim Mais sind: Es gibt die Maiskolben mundgerecht zugeschnitten und vorgekocht in den bekannten großen Gemüsedosen und da sieht der Mais auch schon etwas dunkelgelb durch die Vorwürzung aus. Ich hab diese Dosen immer gern genommen, um rasch eine Vorspeise zu einem deftigen BBQ-Imbiss mit Hähnchen- oder Steakfleisch zu haben. Aber dann doch festgestellt, dass der frische Mais genauso und noch besser wird, wenn man ihn nur richtig zubereitet. Wird genauso dunkelgelb und bleibt an den Zähnen hängen, wenn er richtig ist ..
Würdst du die Dosen als Koch unbedingt verdammen? Ich benutze auch gern Tiefkühlware. Wäre das in deinen Augen auch okay? Frisch ist zwar auch gut, aber man braucht Zeit zum Schnippeln, was sich zwar lohnt, aber die Zeit fehlt oft im stressigen Berufsleben.
Gruß an Dich und deine Lieben, Sven
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Hallo Sven!
Frisch ist natürlich stets am besten. Aber wenn gerade nicht verfügbar, habe auch ich Maiskörner in der Dose im Vorrat. TK gibt es hier nicht.
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Hallo Felix! Meinst du, TK gibt es bei dir nicht oder gibt es in Thailand kein TK?
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Es gibt hier zwar tiefgekühltes Gemüse (kaufe ich nicht: kann ich ja frisch haben!), Maiskörner wahrscheinlich nur in der Dose. Aber so genau sehe ich mich in der TK-Theke eben nicht um!
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Hm…hier wurde der Mais aus dem Feld von und mit der Kindergärtnerin geklaut.
Keine Ahnung ob erlaubt oder nicht.
Was ich weiß, ist Mama fragte was wir getan haben?
Ich meinte im Maisfeld waren wir.
Mama fand das nicht witzig.
Mein Vater hat nach der Ernte die Felder abgegrast mit Erlaubnis der Bauern für unsere Kaninchen.
Die haben sich gefreut was zum knabbern.
Ich hab es gehasst Mais auszupacken.😂
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So haben alle ihre Erinnerungen!
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Speichelsturz.
Das stibitzen von noch nicht ganz reifen Maiskolben, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. 😋
Viele Grüße
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Ja: Kindheitserinnerungen!
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Hallo Felix, ich freu mich immer, wenn ich mal wieder ueber eins deiner Rezepte stolpere 😉 und dein Maisgericht ist super! Gruss aus der Provinz Prachuap, Doris
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Und ich freue mich, dass dir meine Zubereitung gefällt!
Mit besten Grüssen aus dem Süden nach Prachuap Khiri Khan, Felix
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