«Nägeli
passen eigentlich viel besser zu Rüebli, als zu Zwiebeln», sagte meine Mutter jeweils, obschon sie eine Zwiebel stets mit einer Nelke besteckte.
[Nägeli = Nelke, Rüebli = Karotte]
EINE Nelke?
Bei der Karottensuppe waren es immer ein ganzes Dutzend!
Wahrscheinlich bin ich so zum Nelken-Liebhaber geworden.

Syzygium aromaticum
so der botanische Name von Gewürznelken, sind die ungeöffneten Blütenknospen von Eugenia caryophyllata. In anderen Zubereitungen sollte man diese eher sparsam verwenden, sonst schmecken sie vor. Aber bei der Rüebli-Nägeli-Suppe darf’s ruhig ein bisschen mehr sein.
KAROTTEN-NELKEN-SÜPPCHEN
2 Portionen à 400 ml als Suppenmahlzeit
4 Portionen à 200 ml als Vorspeise
250 g Karotten
……in ca. 3 mm dicke Scheibchen hobeln.
……Von 6–12 Scheibchen Sterne ausstechen (siehe Karottensterne), blanchieren, beiseite stellen.
1 EL Butter
150 g Kartoffeln, gewürfelt
1 Schalotte
6–8 (!) Nelken
……Schalotte mit den Nelken bestecken. Restliche Karottenscheibchen, Abschnitte vom Ausstechen, Kartoffeln und Schalotte in der Butter etwa 10 Minuten sanft anziehen.
50 ml Weisswein
……ablöschen, reduzieren.
500 ml Gemüsebouillon
……ablöschen, 30 Minuten zugedeckt köcheln lassen.
……Nelken entfernen, Gemüse samt Schalotte pürieren und durch ein Sieb zurück in die Pfanne passieren, aufkochen.
50 ml Rahm
……beigeben.
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Cayenne (Chili-Pulver)
Curry (eine Spur!)
……abschmecken.
Kann bis hierher vorbereitet werden!
2–4 EL Crème fraîche
……Suppe aufkochen, anrichten, Crème fraîche darüber verteilen. Karottensterne vorsichtig darauf setzen.
……Mit Brot servieren.
……Ich habe das wunderbare «Pain paillasse» dazu genossen.
wenig scharf
Tipps:
- bei mehreren Personen Weissweinmenge nur geringfügig erhöhen, alle weiteren Zutaten beliebig vervielfachen
- dieses Süppchen schmeckt auch kalt, ideal als Auftakt zu einem Grillabend, Sommerfest, Geburtstagsparty: kalt in Espressotassen oder kleinen Bechern servieren
- Oben rezeptierte Menge ergibt ca. 8 dl = 16 Espressotassen oder Becher à 50 ml. Genügend Suppe zubereiten, in einen Krug füllen, so geht das Anrichten und «Nachschenken» am einfachsten.
Siehe auch Gurkensüppchen
Eine interessante Kombination an welche ich bisher nicht gedacht habe. Ich habe dein Rezept bereits „gekupfert“ und bei mir im „Ordner“ kalte Suppen „abgelegt“. 🙂
Der nächste Sommer kommt bestimmt und man(n) kann nie genug kalte Suppen kennen. Danke für die bestimmt leckere Idee !
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