Jedes Land, jede Region hat seine Jahrmärkte. Was wären die Frühjahrs- und Herbstmessen ohne einen Jahrmarkt, was wäre München ohne die «Wiesn»?!
Dort wo ich aufgewachsen bin, gibt es jedes Jahr einen Jahrmarkt auf der Burgunwiese – also auch eine Art «Wiesn»! – «Chilbi» (Kirmes, Kirchweih, Rummelplatz) genannt.
Taschengeld bekamen wir keines, aber für den Jahrmarkt erhielten wir Kinder einen Zweifränkler und Grossmutter hat uns auch einen Batzen zugesteckt. Damit galt es zu haushalten: zu gross war das Angebot an Leckereien und auf eine oder zwei Bahnen (Fahrgeschäfte) wollten wir ja auch gehen.

Autoscooter, Cortina Bob, Riesenrad, Geisterbahn, Schiffli-Schaukel, Achterbahn oder Schiessbude?
Magenbrot, türkischer Honig, Zuckerwatte, oder einen Gerstenstengel?
Faszinierend war auch stets der Kupferkessel – ähnlich einem Betonmischer! – der sich dreht und Mandeln sowohl röstet wie auch mit Karamell überzieht.
Aber gebrannte Mandeln machen wir zu Hause ganz einfach selber!

GEBRANNTE MANDELN
für ca. 250 g

• 80 g Zucker
• 60 ml Wasser
• 1 TL Vanillezucker
• 1/4 TL Zimt
• 160 g Mandeln (ungeschält)
1 Zucker, Wasser, Vanillezucker und Zimt in einer nicht zu kleinen Pfanne aufkochen.
2 Mandeln beigeben, mischen. Auf mittlerem Feuer kochen lassen, bis die Flüssigkeit eingekocht ist. Dabei mehrmals umrühren: so werden die Mandeln von einer trockenen Schicht überzogen.
3 Unter ständigem Rühren mit einem Spatel weiter erhitzen, bis der Karamell wieder flüssig ist und die Mandeln gleichmässig davon überzogen sind.
4 Mandeln auf Backpapier geben, mit zwei Gabeln trennen und abkühlen lassen.
Falls die Luftfeuchtigkeit hoch ist, können die gebrannten Mandeln mit etwas Kakaopulver in einem Gefrierbeutel kräftig geschüttelt werden, damit sie nicht zusammenkleben.
Der Beitrag passt gut zu Zorras Event «Wiesngrüsse», für welchen Jenny von «Jenny is baking» sammelt, was kulinarisch denn so auf Jahrmärkten feilgeboten wird.

I love cinnamon and these almonds sound wonderful.
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Give them a try – you will be happy!
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Ich hab immer wieder nach einem Dragierkessel Ausschau gehalten, für solche Leckereien, hat sich aber nie einer materialisiert. Inzwischen haben sich die geschmacksvorlieben geändert 😊. Deine Mandeln würde ich aber schon testen
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Im Pharmabetrieb, wo ich einige Jahre im Marketing gearbeitet habe, gab es auch einen Dragierkessel – allerdings in Riesenformat, um Leinsamen mit Senna und Frangula zu überziehen. Das hat natürlich mit gebrannten Mandeln nichts zu tun, ist aber spassig, dass du als Fachfrau mich an die korrekte Bezeichnung des «Betonmischers» erinnerst!
Für eine kleine Charge wie oben rezeptiert, ist eine mittelgrosse Kupferpfanne jedoch auch geeignet.
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Lieber Felix, vielen Dank für deinen schönen zweiten Beitrag. Ich habe gebrannte Mandeln sehr geliebt, in Uruguay verwendet man gerne auch Erdnüsse, das ist auch sehr lecker.
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Erdnüsse! Ja, das kann ich mir auch gut vorstellen!
Hier habe ich das auch schon mit Cashew oder Macadamia gemacht. Nur: ungeschälte Kerne (Mandeln) lassen sich besser überziehen – und Macadamia schmecken (mir) besser, wenn sie nur sehr sehr kurz geröstet werden, was bei dieser Zubereitung eben nicht möglich ist.
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Mmm und oh wie fein und oh wie lecker! 😋
Ich weiß gar nicht wann ich das letze mal gebrannte Mandeln gegessen habe, ist bestimmt schon 30 + Jahre her.
Tipp: gebrannte Maronen, dafür aber mindesten vierteln und sie müssen natürlich gegart sein.
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Gebrannte Mandeln darf man auch nach über 30 Jahren wieder einmal naschen!
Danke für den Tipp mit den Maronen!
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