Was mir hier in Thailand im Oktober so alles begegnete.
DAS KÖSTLICHSTE IM OKTOBER
Gemüse-Küchlein
Wie soll man sie nennen?
Frikadellen oder Buletten? Médaillons, Patties oder Cakes? Vielleicht Pflanzerl, Laibchen oder Bratlinge? Tätschli, Taler oder gar Burger?
Da scheint mir die Bezeichnung Küchlein – aus dem Englischen «Cakes» – dann doch passender.
Diese Gemüse-Küchlein sind aussen knusprig – innen fluffig!
Eier-Curry
Ein Eier-Curry kenne ich seit vielen Jahren von Sri Lanka.
Nun habe ich ein solches auf burmesische Art gesehen. Dort werden die gekochten Eier zusätzlich gebraten: sehr interessant!
Also habe ich gebratene Eier aus Myanmar mit ceylonesischer Tomatensauce kombiniert!
Cheeseburger-Pastetchen
Aus dem «Land der unbegrenzten Möglichkeiten» stammen Hamburger, auch als Beefburger bezeichnet. Sie sollen als Erinnerung an die Verpflegung mit Frikadellen von deutschstämmigen Auswanderern auf der Überfahrt in die neue Welt entstanden sein.
Varianten davon gibt es in Mengen, wenn Käse ins Spiel kommt, wird ein Hamburger zum Cheeseburger.
Hier habe ich beides zusammen in Form von Pastetchen gebacken.
IMMER WIEDER GERNE ZUBEREITET
Tempura
Mit zartem Teig umhüllte und frittierte Pilze, Karotten, Broccoli, Spargeln, Kefen, Schalotten, Crevetten, Fischfilets – die Aufzählung kann nach Lust und Laune fortgesetzt werden!
Der Ausbackteig ist zart und zergeht auf der Zunge. Dazu ein leichter Soja-Dip.
Russischer Salat
Gemüsesalat aus gekochten Karotten-, Sellerie- und Kartoffelwürfelchen mit Erbsen. Ein «Russischer Salat», wie ich bis heute dachte, denn unter dieser Bezeichnung ist Gemüsesalat an leichter Mayonnaise auch im Traiteur-Geschäft erhältlich.
Es handelt sich jedoch offenbar weder um einen russischen, noch um einen italienischen Salat, wie meine Ermittlungen zeigten, denn der ursprüngliche «Russische Salat» heisst richtig «Olivier-Salat» und hat mit gekochtem Gemüse nur entfernt zu tun. Mehr darüber ist im Rezept nachzulesen!
Pullum oenococtum
Huhn in Wein gekocht
Schlemmen wie im alten Rom!
Dieses Rezept ist an die Küche der alten Römer angelehnt sowie der heutigen Küchentechnik und Geschmacksempfindung angepasst: Hähnchenbrustwürfel werden in aromatisiertem Rotwein gegart, es entsteht eine kräftige Sauce, die deutlich anders schmeckt, als ähnliche Zubereitungen unserer Zeit.
ANGESCHAFFT
Ein neuer Backofen!
Beim bisherigen war seit vielen Jahren die Oberhitze kaputt, die Pyrolyse-Reinigung funktionierte nicht mehr (anders ist ein Ofen dieser Art schlecht zu reinigen). Beides konnte trotz mehreren Versuchen nicht repariert werden. Ich arrangierte mich also die längste Zeit mit der Grill+Umluft-Funktion, die sich ja auch auf eine bestimmte Temperatur einstellen lässt.
Nun ist auch noch der Knopf für die Temperaturregulierung abgebrochen und meine Nachsicht damit zu Ende.
Den Neuen konnte ich als Schnäppchen erwerben: ein Ausstellungs-Gerät, welches nie angeschlossen war, ich musste erst einen Stecker montieren.
Das erste Gericht, das ich darin wieder einmal zubereitet habe:
Petti di Pollo al prosciutto
Geflügelbrüstchen mit Rohschinken
IM GARTEN
Anfangs Jahr habe ich acht meiner Kautschukbäume fällen lassen: die Gefahr bestand, dass durch heftigen Wind (vorgelagerte Stürme von immer häufiger vorkommenden Taifunen) grosse Äste abbrechen und das Dach beschädigen. Ich liess die Bäume etwa einen halben Meter über dem Boden absägen, mit der Idee, auf die Baumstümpfe Blumentöpfe zu stellen.
Nun habe ich auf diesen bereits überwucherten Strünken acht Bougainvilleen platziert. Noch sind sie klein, werden aber mit der Zeit Zweige bis zum Boden bilden.
DAS WETTER IM OKTOBER

Es ist die Jahreszeit, während der die Sonne weiter südlich aufgeht, und mich morgens um Sieben weckt, indem sie mir direkt ins Gesicht scheint. Mag ich sehr!
Und wie das eben während der Monsunzeit ist: es gab auch immer wieder Regen und Sonne gleichzeitig!
In den letzten Oktobertagen konnte man sich darauf verlassen, dass es so ab 12 Uhr Mittag regnet, Blitz und Donner inklusive!
GESCHAFFFT!
Vor rund einem Jahr habe ich meinem Blog ein neues Design verpasst, bin auch zu einem anderen Anbieter umgezogen!
Der Umzug verlief sehr einfach, mit wenigen Klicks: mit dem neuen Erscheinungsbild war und bin ich restlos zufrieden. Alle Daten wurden komplett übertragen, ich war begeistert.
Nachträglich stellte es sich allerdings heraus, dass die Links leider noch immer die alten waren, die zu den bisherigen Seiten des alten Anbieters führten. Diese galt es alle zu korrigieren: in jedem Beitrag gibt es bis zu einem Dutzend Links zu Warenkunde- und Informationsseiten. Ausserdem waren die meisten Bildgrössen nicht mehr passend.
Es galt also an die 600 Beiträge anzupassen. Jeden einzeln, nur die Menü-Seiten «KOCHBUCH» und «REZEPTE A-Z» konnte ich im HTML-Modus durch suchen/ersetzen relativ pauschal bearbeiten.
Aber nun ist es geschafft! Die Arbeit war aufwändig, jedoch keinesfalls öde: ich konnte so all meine Rezepte wieder einmal Revue passieren lassen und bin wieder auf manches, halb vergessenes Gericht aufmerksam geworden.
Falls es doch noch unentdeckte Links geben sollte, die ins Leere oder zu einer Umleitung führen, wäre ich für einen entsprechenden Hinweis dankbar!
INVASION
Ich weiss: Ameisen sind nützliche Tiere. Wenn sie sich allerdings in meiner Küche «nützlich» machen wollen, ist es vorbei mit Tierliebe. Dass sie nicht überall willkommen sind, darüber machen sich die Tierchen bestimmt keine Gedanken, wahrscheinlich auch nicht darüber, ob es denn dort, wo sie hinwollen, eine lukrative Futterquelle gibt. Bei mir gibt es jedenfalls keine, denn alle Lebensmittel sind entweder hermetisch verschlossen oder befinden sich im Kühlschrank. Weder ein Brot-Brösmeli, noch ein paar verschüttete Zuckerkristalle werden sie bei mir finden. Ich habe meine Erfahrungen gemacht und verhalte mich entsprechend.
Eines Morgens – ich dachte: seh‘ ich richtig? – war eine Ecke meines hell gefliesten Küchenbodens beinahe schwarz.
Ameisen! Hunderte, wahrscheinlich eine ganze Legion schwarzer, kleiner Ameisen!
Auf dem Tresen werden es ebenso viele sein – ich kann sie nur schwer erkennen, weil die Arbeitsfläche aus schwarzem Granit besteht.
Gut zureden half nicht, also haben sie mit dem Staubsauger Bekanntschaft gemacht. Wichtig ist jeweils herauszufinden, wo sie ins Haus gelangen. Bei mir war es eine kleine Lücke im Silikon-Rand der Spüle. Weil eine Vergämung mit Zimtpulver, Majoran und Lavendel nichts nützte und ich in der Küche kein Gift verspritzen mag, habe ich diesen «Eingang» mit Kreide abgegrenzt und halt eine Köderfalle platziert. Damit hatte ich Ruhe – bis zur nächsten Invasion!
LEKTÜRE AUF MEINEM NACHTTISCH
Im Oktober fertig gelesen, in der Rundschau September habe ich bereits teilweise berichtet:
– Peter Eglund, Verwüstung. Eine Geschichte des Dreissigjährigen Krieges
★★★★☆
Bis zum Schluss informativ und spannend für alle, die sich für Soziokultur interessieren, was im 17ten Jahrhundert alles passiert ist, wie gelebt, was gegessen und wie Feste gefeiert wurden, welches die Auswirkungen dieses langen Krieges waren.
– Asta Scheib, Eine Zierde in ihrem Hause. Die Geschichte von Ottilie von Faber-Castell
★★★★☆
Ottilie von Faber ist sechzehn Jahre alt, als sie 1893 zur Alleinerbin der Bleistiftfabrik A.W. Faber wird.
Asta Scheibs Romanbiographie erzählt die Geschichte einer berühmten Dynastie und einer aussergewöhnlichen Frau, die gegen alle gesellschaftlichen Zwänge schliesslich die Freiheit gewinnt, ihr eigenes Leben zu leben.
– Margaret Frazer, Die Novizin. Mord im Jahr des Herrn 1431
★★★★☆
Kurz bevor die Novizin Thomasine ihr Gelübde als Nonne ablegt, trifft ihre Grosstante zu einem Besuch im Kloster St. Friedeswide ein. Selbst von den Schwestern wird die adelige Dame wegen ihres Auftretens gehasst. Immer wieder hat sie gedroht, Thomasine aus dem Kloster zu holen und zu verheiraten. Wenig später ist die Adelige tot – vergiftet. Und Schwester Frevisse hat ihren ersten Fall.
Eine unvergleichliche Detektivin – Schwester Frevisse, die Miss Marple des Mittelalters.
WAS ICH IM NOVEMBER ENDLICH AUSPROBIEREN WILL
- Seelenfutter: einen Nudel-Gratin mit Huhn
- eine richtige Rösti im Ofen backen
- einen chinesischen Knabber-Snack
WAS WIRD ES IM NOVEMBER SONST NOCH GEBEN?
- ein Süppchen aus Gelberbsen – mal ganz anders
- den berühmten Waldorfsalat: fast das Original
- Riz Casimir: neu definiert
… und noch so einiges – lasst euch überraschen!
Einen guten Start in den November wünscht euch
Lieber Felix
Ja, gerne, sehr gerne, wir lassen uns Dein Angebot nicht entgehen und fordern das Rezeptbuch «De re coquinaria» als pdf bei Dir an.
Vielen herzlichen Dank im Voraus und liebe Grüsse, Zaboo
LikeLike
Mau Felix da klingt aber einiges so das ein kleiner Herr das gerne nachkochen lassen würde, dann kann ich Katerteilen und Fisch und Crevetten stibitzen mhhhh ich sag gleich Frauchen Bescheid. Die ist mir was schuldig, die hat das Rinderhack beim falschen Metzger gekauft, das mag ich nicht essen!!
schnuuur
Felix
LikeGefällt 1 Person
Sehr schöner, ausführlicher Bericht, den ich gern gelesen habe. Viele Grüße aus Berlin.
LikeGefällt 1 Person