Was mir hier in Thailand 2018 so alles kulinarisch begegnete.
Im 2018 habe ich…
- viel gekocht, viel gebacken. Wenig in der Adventszeit.
- Vieles rezeptiert und fotografiert, aber noch nicht publiziert.
- Vieles genossen, Vieles neu oder anders zubereitet, eine ganze Menge ausprobiert.
- ein neues Blog-Design umgesetzt. Arbeitsintensiv und noch längst nicht abgeschlossen. Wollte ich einfach so.
Der neue Rahmen, das neue Erscheinungsbild, das sehr viel einfachere Editieren zur Publikation – ich freue mich jeden Tag darüber.
Freue mich auch, in meinem Kochbuch nachzuschlagen, freue mich, dass es anderen offensichtlich auch gefällt.
10 KÖSTLICHE GERICHTE IM 2018:
eine mir schwer gefallene Auswahl…
… denn eigentlich möchte ich auch noch die weiteren über 100 im 2018 publizierten Rezepte hier aufführen!
1) Empanadas
Teigtaschen oder Pasteten sind in Argentinien, Peru, Paraguay, Kolumbien, Bolivien, Chile, Mexico, auf Puerto Rico, in Spanien und selbst auf den Philippinen bekannt.
Die spanische Empanada ist entweder rund mit etwa 30 cm Durchmesser oder nimmt gleich ein ganzes Backblech ein. Füllungen gibt es in zahlreichen Varianten, ich backe jeweils eine Pastete mit Hackfleisch.
2) Fenchel-Risotto
Dieser Risotto enthält gleich dreifach Fenchel: Fenchelsaat, fein geschnittenen Fenchel und gebratene Fenchelspalten!
3) Salmfilet mit Parmesankruste
Ich mag Lachs/Salm in vielen Zubereitungsarten, mal mit Pasta, mal mit kross gebratener Haut oder auch mal mit einer leckeren Kruste überbacken, wie hier. Einmal vorbereitet, gart dieser Salm eigentlich fast von selbst! Und die gelingsichere Limettensauce passt hervorragend dazu!
4) Gewürz-Auberginen auf Zitronenreis
Die indisch anmutenden Gewürz-Auberginen habe ich nachempfunden, der Zitronenreis ist nach Kerala-Art, selbst wenn ich auf Curry-Blätter verzichten musste: sie waren hier ganz einfach nirgends zu bekommen. Es lohnt sich, Garam Masala für die Auberginen selbst herzustellen, die Gewürzmischung ist im Nu zubereitet!
5) Rotwein-Spaghetti
Ein Hingucker allemal!
Die in Rotwein gekochten Spaghetti sind aber auch sehr aromatisch: Salbei, etwas Pancetta und Pinienkerne runden den Geschmack harmonisch ab.
6) Cornucopie mit Zitronensauce
Die selbstgemachte Pasta-Sorte, die es nirgends zu kaufen gibt!
Die Form erinnert an ein doppeltes Füllhorn – lateinisch «cornu copia» – ein Symbol des Glücks, deshalb nenne ich sie «Cornucopie». Sie entstehen aus kleinen Pasta-Teig-Rondellen, die im Nu geformt sind!
Hier mit einer wunderbaren Zitronensauce.
7) Geflämmter Salm an grüner Sauce
Die kalte, leuchtend grüne Sauce besteht u.a. aus Gurken, Sellerie, Koriander und etwas Crème fraîche.
Die Lachs-/Salmwürfel werden im Voraus angebraten und danach mit einem Butan-Brenner nur noch kurz geflämmt.
8) Crevetten auf Kürbis-Tomaten-Püree
Das Püree mag zwar etwas mehr Aufwand bedeuten als ein Süppchen, aber welch ein Hochgenuss!
Dazu kommen Kokosraspel und ein paar Safranfäden. Kurz gebratene Crevetten mit Frühlingszwiebelchen werden daraufgesetzt.
9) Schweinsfilet gefüllt
Das Filet – es kann auch vom Kalb sein! – wird mit getrockneten Tomaten, Fenchelsamen und Oliven gefüllt.
Zubereitet entweder mit der «sous-vide»-Methode, oder es wird im Ofen niedergegart.
10) Pasta mit Randen (Rote Bete)
Mehr als nur färben kann man mit pürierten Randen auch Pasta: selbst gemachter Pasta-Teig wird damit nicht nur tiefrot, er bekommt auch einiges an Aroma! Zusammen mit gewürfelten Randen und Basilikum entsteht damit ein delikates und optisch sehr attraktives Pasta-Gericht.
EBENFALLS KÖSTLICH
Die Weihnachts-Ente
Enten werden hier in Thailand gerne und oft gegessen. Selbst zubereitet eher nicht, warum auch – es gibt sie gebraten an jeder Ecke.
Ich wollte aber natürlich eine ganze Ente selber garen, und zwar nach der selben Methode wie der Krustenbraten bei aufsteigender Temperatur.
Eine kleine Ente habe ich mir ausgesucht, samt Kopf und Füssen brachte sie lediglich gut zwei Kilo auf die Waage und kostete keine 10 Euro. Bilder aus der Schweiz zeigten mir, dass dort Gänse und Truthähne im Moment (beim doppelten Gewicht, als meine Ente) für 80 bis zu 180 Schweizerfranken angeboten werden – das ist doch der blanke Wahnsinn.
Einen Jus aus Kopf, Hals und Füssen der Ente plus Hühnerfüsse und ‑karkassen habe ich vorgängig zubereitet.
Die Ente schliesslich mit einer Orange im Bauch auf grobem Meersalz bei aufsteigender Temperatur (150–225 °C) im Ofen gebacken.
Knusprig – zart – wunderbar!
Apfel-Sellerie-Salat mit Hähnchenbrust
Mein geliebter Sellerie-Salat! Die Knolle dazu habe ich in Phuket erstanden. Sie war leider etwas schwammig, importiert aus AUS (es gibt hier keine Sellerieknollen) und kostete fast so viel, wie die Ente (siehe oben!).
WAS WAR DENN SONST IN DIESEM 2018 NOCH BEMERKENSWERT?
Trip to Rayong
Etwa 200 km südöstlich von Bangkok liegt Rayong, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.
Sowohl für Einheimische (am Wochenende), wie Ausländer ein beliebtes Reiseziel. Resorts und unzählige Seafood Restaurants reihen sich dem Strand entlang, wie Perlen einer Kette. Das Angebot der Lokale lässt kulinarisch orientierte Herzen höherschlagen, selbst wenn in den Muscheln keine Perlen zu finden sind!
Daneben gab viele weitere bemerkenswerte Begebenheiten, die sich im Kleinen abspielten und die ich hier gar nicht alle aufzählen kann.
ANSICHTEN AUS MEINER KÜCHE
Neben der Kochinsel ist dies mein Hauptarbeitsplatz in der Küche. Mit einem Teil meiner hier permanent stehenden Küchenmaschinen, einem Schneidbrett, der Spüle und: mit Aussicht! Ganz wichtig, finde ich. In vielen Küchen ist ein so grosszügiges Fenster leider nicht möglich, manchmal liegt es aber wohl auch daran, dass die meisten Architekten ganz einfach nicht kochen.
DAS WETTER
Sicher ist: das Wetter ist nicht mehr sicher!
Der Klimawandel ist auch in Thailand zu spüren, die Wetterextreme nehmen zu. Konnte man vor 10 Jahren noch relativ sicher annehmen, dass das Wetter in der so genannten Hochsaison von Oktober bis März strahlend schön sein wird, so erlebt man Schlechtwetterperioden mittlerweile auch in bisher «trockenen» Monaten.
Es geht nicht nur um das Amstrandindersonneliegen, auch um das Abendsausgehenumzuessen. Beides ist mehr als eingeschränkt durch den fast täglichen Regen.
Mir macht dieser eigentlich wenig aus: ich richte mich auf morgendliches Einkaufen aus, oder erledige Gartenarbeiten bewusst am Morgen.
Aber für alle, die hier Sonne-Sommer-Meer gebucht haben, ist dies natürlich nicht, wie erwartet.
2019 ?
Kaum habe ich mich an die 18 gewöhnt, kommt schon die 19, die hoffentlich nicht gar so schnell vorüberzieht, wie die 18.
Aber darauf habe ich keinen Einfluss.
Einen guten Start ins neue Jahr wünscht euch