Es gibt verschiedene Theorien, wie die Financiers zu ihrem Namen kamen.
Eine davon besagt, dass die traditionellen rechteckigen Formen der kleinen Kuchen an Goldbarren erinnern lassen.
Eine andere Auslegung besagt, dass der Name auf Mitarbeiter der Finanzbranche zurückgeht, die einen Nachtisch brauchten, der die Taschen ihrer Anzüge beim Nachmittagssnack nicht ruinierte.
So oder so blieb der Name «Financier Cake» hängen.

Die Welt der Finanzen hat sich mir leider nie erschlossen – vielleicht war’s ja auch ein Glück?!
Im kulinarischen Bereich macht selten jemand das grosse Geld. Ist jedoch entschieden mit mehr Spass verbunden, als der Stress «hausse et baisse», das Auf und Ab an der Börse!
OK, zurück zum Mandelgebäck.
Das Spezielle an den Financiers ist die Verwendung von brauner Butter «beurre noisette», die das Mandelaroma vortrefflich ergänzt.
Traditionell in sehr kleinen Kastenformen – Goldbarren! – gebacken. Besonders attraktiv sehen die «Barren» vielleicht nicht aus, aber fein und praktisch sind sie alleweil, da sie leicht verpackt überall hin mitgenommen werden können, somit ruinieren sie auch keine Tasche des Designer-Anzugs eines Börsianers, wenn die «Barren» bis zum Verzehr darin aufbewahrt werden!

CAKES FINANCIER

• 4 kleine Kastenformen von ca. 12×7 cm
• Backpapier
……oder
• Financier-Backblech mit 8 Vertiefungen
Formen mit Backpapier auskleiden.
Verbund-Blech mit sehr kleinen Vertiefungen nach Angabe des Herstellers vorbereiten.

• 100 g Butter
AM VORTAG
1BEURRE NOISETTE:
Butter in einem Edelstahlpfännchen auf kleinem Feuer schmelzen. Sanft köcheln lassen, immer wieder mal umrühren, bis sich ein Bodensatz bildet und die Butter honigfarben-hellbraun wird.
Absieben, vollständig abkühlen, jedoch nicht fest werden lassen.
Es werden ca. 80 g davon benötigt.
• 50 g Weizenmehl T 405
• 1/4 TL Backpulver
• 50 g fein gemahlene Mandeln (geschält oder ungeschält)
2BEREITSTELLEN:
Mehl und Backpulver zusammen sieben.
Mandeln möglichst fein mahlen, bereitstellen.
• 100 g Eiweiss (von 3 Eiern M, oder 2 L)
• 1 Prise Salz
• 100 g Kristallzucker
• 1/4 TL Vanillepaste (nach Belieben)

3RÜHRTEIG:
Eiweiss verquirlen.
Salz, Zucker und Vanille beifügen, kurz rühren bis diese sich aufgelöst haben (nicht steif schlagen!).
Mehl und Mandeln dazugeben, schliesslich die braune Butter.
Zugedeckt über Nacht (= bestes Resultat!) kühlstellen (ca. 350 g).

AM BACKTAG
5FORMEN BEFÜLLEN:
Am besten mit Hilfe eines Spritzbeutels:
einen Einweg-Dressiersack in ein Halbliter-Mass stecken, Ränder des Beutels darüber stülpen. Mit dem Teig füllen.
Eine Spitze wegschneiden und die vorbereiteten Formen nur etwa 2 cm hoch befüllen (Kastenformen: 4×85 g oder Formenblech: 8×45 g), es sollen ja eine Art Barren, keine hohen Kuchen entstehen.

6BACKEN:
Backofen auf 200 °C (Umluft) vorheizen.
Formen auf einem Blech in den Ofen stellen. Temperatur auf 180 °C reduzieren.
Kleine Kastenförmchen: ca. 25 Minuten backen.
Formenverband mit 8 sehr kleinen Vertiefungen: 12–15 Minuten.
Falls eine grosse Kastenform verwendet wird: ca. 45 Minuten.
Noch heiss auf ein Gitter stürzen, Backpapier entfernen.
Tipp: anstelle von Vanille die Schale einer halben, unbehandelten Orange dazureiben!
Eine der feinsten Arten Eiweiß zu verwerten 😊
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Da bin ich ganz deiner Meinung!
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I love financiers — and remember researching the name when I wrote about them (before I bought the correctly pan in Paris). I love how you wrap them.
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With a financiers mould it’s a bit easier, than with single small moulds – but always delicate!
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