
Ein Butterzopf
wird in der Schweiz meistens nur als «Zopf» bezeichnet, «Züpfe» im Berner Dialekt, «Striezel» in Österreich, «Treccia» in Italien und «tresse» in Frankreich.
Er ist nicht gesüsst, enthält im Unterschied zum Hefezopf weder Mandeln noch Rosinen.
Dass am Sonntag
ein Butterzopf auf dem Frühstückstisch steht, ist in vielen Schweizer Haushalten Tradition. Bäckereien und Supermärkte halten ein Angebot in mehreren Grössen bereit.
Für mich geht allerdings
nichts über einen selbst gebackenen Butterzopf!
Vielleicht hängt dies mit einer frühen Kindheitserinnerung zusammen: die Mutter von Urs N., einem Schul-Kamerädli, lud ein paar Kids ein, um zusammen einen Zopf zu backen. Ich erinnere mich noch gut, wie stolz wir auf das Resultat waren!
Meine Mutter
hat später auch regelmässig Zöpfe gebacken und ich habe mir dies angeeignet. Mit den Jahren entstand nachstehende Anleitung. Wer sich an diesen Plan hält, kann mit Erfolgsgarantie rechnen!

BUTTERZOPF
für einen mittelgrossen Zopf aus 250 g Mehl
250 g Mehl T 550
1/2 TL Salz
10 g Hefe, oder 1 TL Trockenhefe
1 TL Zucker
1 Mehl und Salz in der Teigschüssel mischen, in den leicht warmen Backofen stellen.
Hefe mit Zucker mischen, damit sie sich auflöst
……oder
Trockenhefe mit Zucker und wenig von der nachstehenden Milch mischen.
Etwa 15 Minuten stehen lassen.
40 g Butter
150 ml Milch
2 Butter in einem Pfännchen auf kleinstem Feuer schmelzen.
Milch dazugeben, kurz umrühren, bis sich die Milch leicht erwärmt hat, dann mit der Hefe zum Mehl geben.
Im Rührwerk 15 Minuten kneten.
3 REIFEZEIT:
Teigkugel leicht bemehlen, in der Schüssel mit Klarsichtfolie locker bedecken und im Ofen (er soll noch immer leicht warm sein!) 30 Minuten gehen lassen.
4 ZOPF FLECHTEN:
Teig halbieren, 2 Rollen formen, die in der Mitte etwas dicker sein sollen. Zu einem Zopf flechten, was in diesem Video sehr gut gezeigt wird.
5 STÜCKGARE: Zopf auf Backpapier setzen und mit Folie bedecken. Im lauwarmen Ofen nochmals 15 Minuten gehen lassen, dann für 20 Minuten in den Kühlschrank stellen.
1 Eigelb
wenig Milch oder Rahm
verquirlen und den Zopf damit bepinseln.
6 BACKEN:
Zopf in den kalten Ofen schieben und auf 225 °C (Umluft) aufheizen.
Sobald die Temperatur erreicht ist, auf 180 °C zurückstellen.
Backzeit: Insgesamt 25 Minuten.
Tipps:
- die restliche Ei-Mischung kann in einem Portionenbehälter tiefgefroren werden. Bei der nächsten Verwendung in einem kleinen Sieb auftauen lassen, passieren und mit etwas Milch verdünnen!
- gibt man den Zopf in den noch kalten Ofen, geht er besser auf.
Sehr schön gelungen und das Geschirr könnte auch von deiner Mutter sein .😄😄
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Danke für das Kompliment!
«Musselmalet» von Royal Copenhagen war das erste Geschirr, das die Königliche Porzellanmanufaktur Kopenhagen nach ihrer Gründung 1775 herstellte. Es wird noch immer freihändig bemalt: blaues Muster auf weissem Porzellan. Das Geschirr wird ununterbrochen seit über 200 Jahren hergestellt und ist noch immer erhältlich.
Könnte demnach von meiner Ur-ur-Grossmutter sein – ich habe es allerdings selbst gekauft!
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Es gefällt uns !🙂
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Super interessant ist für mich vor allem das Backen beginnend im kalten Ofen, aber auch die Gare-Zeiten und der Aufenthalt im KS. Das muss ich versuchen.
Die Zutaten sind fast gleich, die 1. Gare ist bei mir ähnlich kurz, weil es in meiner Küche am Tag 30-31°, und es ist keine Backstube und die Heizung ist nicht an, da ich auch in Thailand lebe. 🙂
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Ja klar: hier in TH haben wir andere Küchentemperaturen, als in vielleicht westlicheren Gefilden!
Mein «Fahrplan» verhindert grösstenteils das Breitlaufen eines Zopfs, was bei vielen ein Problem ist.
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Jetzt wollte ich gerade Deinen Zopf machen, aber leider ist der Ofen schon am Anheizen für ein Brot. Ein anderes mal also 🙂
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Kannst den Zopf auch vor dem Backen gehen lassen und in den heissen Ofen schieben. MIR gelingt er einfach am besten ohne Stückgare und mit Start im kalten Ofen!
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Daran dachte ich in diesem Moment, dann sah ich Deinen Hinweis 😃
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Your braided bread looks perfect. I’m sure the aroma in the kitchen while baking was so good! 🙂
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Thank you Ronit!
Indeed there are several benefits: joy about preparing, the smell while baking, the pride of the result and the delight to savour! 😃
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🙂
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Monsieur liebt Butterzopf über alles und kauft sich jeden Samstagmorgen „seine tresse“ in der Bäckerei, nach dieser genauen Anleitung von dir sollten wir doch mal wieder einen Backversuch (nach einigen gescheiterten, die nicht die richtige Fluffigkeit brachten) wagen.
Liebe Grüsse aus dem nasskalten Elsass
von Sabine
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Bonne chance – es lohnt sich bestimmt!
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