……Die Weihnachtsbäckerei beginnt
……mit etwas Anis und auch Zimt.
……Selbst Safran darf es gerne sein,
……denn der macht Guetzli gelb und fein.
……Im Ofen backen süsse Plätzchen,
……drauf freuen sich schon meine Schätzchen!
Gibt es eine schönere Zeit, um seine Lieben zu verwöhnen – und sich selbst natürlich auch?!
Eigentlich gehöre ich ja zu den auch-unter-dem-Jahr-Guetzli-Bäckern, aber in der Weihnachtszeit ist es eben doch am glanzvollsten!

Hier kommt eine Zusammenstellung der Lieblingssorten meiner Weihnachtsplätzchen:
VIER TRADITIONELLE GUETZLI
BASLER BRUNSLI
……Ein Klassiker aus Mandeln, Schokolade, Zimt und Eiweiss.
……Brunsli werden in der ganzen Schweiz gebacken, haben aber einen besonders starken Bezug zu Basel, weshalb sie auch gerne Basler Brunsli genannt werden.
……Mein Rezept stammt von einer alteingesessenen Familie aus Basel.
CHRÄBELI | ANISBRÖTLI ODER SPRINGERLI
……Aussen knusprig, innen weich. Aus Eiern, Puderzucker, Anissamen und Mehl. Der geformte Teig wird angetrocknet, beim Backen geht die Unterseite auf und bildet so genannte Füsschen.
……Chräbeli ist die Schweizerdeutsche Bezeichnung für Backwerk in Form einer Klaue oder eines Vogelfusses.
……Anisbrötli und Springerli werden mit kunstvoll geschnitzten Modeln geformt.
……Springerli: diese Bezeichnung kommt wahrscheinlich vom Aufgehen (Aufspringen) des Gebäcks.
SANDELI | MUSKAT-ZINGGLI | MUSKAZINY
……Ein feines, sehr würziges Guetzli aus Mandeln, Zucker, Eiern, Macis (Muskatblüte) und rotem Sandelholzpulver.
……Entweder als kleine Muscheln in einem Model oder zu kleinen Häufchen geformt.
MAILÄNDERLI
……In der Schweiz wohl das typischste aller Weihnachts-Guetzli.
……Das Rezept kann bis ins 18te Jahrhundert zurückverfolgt werden. In einem Rezeptbuch von etwa 1780 finden sich sowohl das Rezept als auch der Name des Gebäcks «Cateau de Milan» (Gâteau, mailänder Kuchen).
……Ein einfaches, aber feines Gebäck aus Butter, Zucker, Eier, etwas Zitronenschale und Mehl.
WEITERE REZEPTE FÜR GUETZLI UND KONFEKT:
DÉLICE NOIR
……Rabenschwarze Sablés mit Trockenfrüchten und Nüssen. Eine kulinarische Spielerei.
FLORENTINER
……Sie sind etwas asiatisch angehaucht: anstelle der üblichen Cakefrüchte verwende ich kandierte Mango und Ingwer, statt Mandelstifte gehackte Cashewkerne. Ausserdem sind sie etwas dicker als vielleicht üblich und dadurch innen noch leicht feucht.
KOKOS-KONFEKT
……Eine Art Makrönchen in kleinen Praliné-Förmchen gebacken.
……Kokosraspel, Zucker, Eier, Mandeln oder Cashewkerne, Pistazien und kandierte Früchte zum Bestecken.
SAFRAN-GUETZLI
……Safran macht nicht nur den Kuchen «gel», sondern auch Guetzli (Plätzchen), verleiht diesen aber vor allem ein feines, sehr spezielles Aroma.
SPEKULATIUS MIT MARZIPAN
……Aus einem Teig, den ich zwar mit vielen Gewürzen, jedoch nicht überwürzt liebe, für einmal mit einem Ausstecher in Puzzle-Form gebracht, statt ihn mit einem Model zu formen.
SPEKULATIUS MIT MOTIV
……Anders als mit Spekulatius-Formen habe ich die Kekse mal mit einer Motiv-Rolle geprägt.
……Die Guetzli sind würzig und wenig süss. Ein Hingucker auf jedem Plätzchenteller!
Lieber Felix Deine Weihnachtsbäckerei sieht läcker aus – Wunder-schön! Gesegnete Zeit Susi
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Schöne Erinnerungen! Zwei kannte ich noch nicht, die anderen waren Standard. Ich könnte zusammen mit Emma auch ein paar Guetzli machen dieses Jahr, ja, sie liebt teigeln. Wegen Emma kenne ich auch Poesie zur Weihnachtsbäckerei, den Text eines Liedes für Kinder, das sie gerne mitsingt.
In der Weihnachtsbäckerei
Gibt es manche Leckerei
Zwischen Mehl und Milch
Macht so mancher Knilch
Eine riesengroße Kleckerei
Wo ist das Rezept geblieben
Von den Plätzchen, die wir lieben?
Wer hat das Rezept verschleppt?
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… und die letzte Zeile könnte dann lauten:
Das war wohl ein rechter Depp! 😉?!
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Da kommen sogar bei 28 Grad Celsius weihnachtliche Gefühle auf, vermute ich, doch ich genieße solche Leckereien lieber bei kaltem Schmuddelwetter, während ich heißen Kako schlürfte 🙂 Wieder mal ganz tolle Bilder von dir, auch wenn ich nicht alle Kekssorten aussprechen kann 😀
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Aussprechen? Das wäre dann wohl «Delisss noar»? Und bei «Ch…» Chräbeli kannst du ja noch etwas mit «Chuchichäschtli» üben!!!
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🙂
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Lieber Felix, grosses Kompliment für deine offensichtlich sehr gelungene Weihnachtsbäckerei. Nun verrate mir noch, wo du den Schnee auf dem sehr stimmungsvollen Foto mit den Zimtstangen aufgetrieben hast? Tiefkühler? Salzkristalle oooder??? 😉
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Danke, liebe Sabine!
Der Schnee: es ist ein Pulver, welches mit Wasser gemischt auf ein mehrfaches Volumen aufgeht und wie richtiger Pulverschnee aussieht. Nach ein paar Tagen ist die Pracht dann wieder vorbei. Hat mir meine Schwester mal mitgebracht!
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