NACHRUF

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Oder: was mir hier in Thailand so begegnet


Traurig – 
NEIN: mit grosser Freude gebe ich das Fernbleiben der Fledermaus bekannt, die mich nun seit mindestens zwei Jahren überaus belästigt hat.

Mit einer an Starrsinn grenzender Beharrlichkeit hat mich dieser Flughund – vielleicht ist es auch eine Flughündin? – genervt.

Kleine oder grosse Tiere sind mir stets willkommen. Wenn sie sich aber derart verhalten, wie diese Fledermaus, ist es aus mit der Freundschaft.

J.E.D.E.N  M.O.R.G.E.N galt es, trockene Kegel, Reste von Früchten, aber auch schwarze, nasse Exkremente zunächst zusammen­zukehren, dann mit Mop und heissem Wasser die schwarzen Flecken in beiden Ecken meiner überdachten Terrasse aufzuwischen.
JEDEN MORGEN.

Im Wegfliegen hat die Fledermaus auch stets die Wände schwarz bekackt. Wenn diese Flecken nicht rasch genug weggeputzt werden, bleiben auf hellen Wänden (trotz abwaschbarer Farbe!) hässliche, gelbliche Spuren.

Nicht dass die Fledermaus unter meinem Terrassendach wohnte. Nein, sie kam nur nachts um ihren mitgebrachten Proviant zu fressen und ihre $(#€!$$€ zu hinterlassen.

Fledermäuse sind mir nicht unheimlich und von Nahem betrachtet eigentlich ganz putzige Tierchen.
Dass sie aber auch verschiedene Krankheiten übertragen können, ist hinlänglich bekannt.
Im Rahmen des Projekts «Ökologie und Pathogenese von SARS» konnten Forscher nachweisen, dass Corona-Viren auch bei lebenden Fledermäusen vorkommen. 

Riesen-Wasserpistole
eigentlich für das Thai-Wasserfest

Wehren konnte ich mich gegen die Fledermaus nicht.
Alle Tipps haben nicht geholfen.
Am Wirkungsvollsten war noch das Verscheuchen mit einem gezielten Strahl der riesigen Wasserpistole, aber ich konnte ja nicht jeden Abend bis in alle Nacht warten, bis dieser Flughund kommt.
Und die Ultraschallgeräte, welche gegen Fledermäuse wirken sollen, halten auch Hunde und Katzen fern, was wegen Hündin Malì und den Katzendamen Nancy und Paula selbstverständlich nicht in Frage kam.

das sehr feine Netz ist auf dem Bild praktisch nicht zu sehen

Schliesslich habe ich als letzte Massnahme ein feines Fischernetz gespannt, welches die 7 m breite Terrasse von unter dem Dach bis etwa 2 m über dem Boden abgrenzte.
Dadurch konnte die Fledermaus «ihren» Dachbalken nicht mehr erreichen, es sei denn, sie hätte einen Tiefflug riskiert.

Die Tage danach waren ohne Spuren.
Am vierten Morgen sahen wir die Fledermaus, die sich im Netz verhedderte – sie konnte es also doch nicht lassen!

Wir haben sie aus dem Netz befreit, in einer Schachtel etwa 4 km vom Haus entfernt gebracht und sie dort freigelassen.

Ich kann wirklich nur hoffen, dass besagte Fledermaus endlich ein anderes Revier akzeptiert.

In freudiger Beglückung,

8 Kommentare Gib deinen ab

  1. cäzilia sagt:

    herzlichen Dank für deinen wieder sehr interessanten Artikel. Jetzt kannst du nur hoffen, dass 4 km reichen damit die Fledermaus den „Heimweg“ nicht mehr findet. Liebe Grüsse aus der Schweiz cäzilia

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    1. FEL!X sagt:

      Ja, darauf hoffen wir!
      Danke für dein feedback, liebe Cäzilia!

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  2. Friederike H. sagt:

    eine sagenhafte Geschichte… mir sind Fledermäuse ja sehr sympathisch, aber wenn sie zur Plage werden ist Schluss mit lustig. Bin gespannt, ob sie nicht doch wieder „nach Hause“ findet.
    lg

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    1. FEL!X sagt:

      Im Grunde genommen sind es ja putzige Tierchen, aber eben…

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  3. Wow, what an ordeal! Glad you’ve managed to find a way to get them out, hopefully forever… 🙂

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    1. FEL!X sagt:

      That’s what we hope so too!

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  4. veganundklücklich sagt:

    Danke fürs teilen, ich drücke Euch beiden die Daume das ihr ab jetzt keinen nicht eingeladen Untermieter mehr habt.
    Grüße,
    Jesse-Gabriel

    Gefällt 1 Person

    1. FEL!X sagt:

      Mir sind diese Flattermänner nicht unsympathisch, aber bei der ganzen Sauerei hört die Zuneigung auf!

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