NUSSBROT MIT PFEFFER

Wenn ich
die Pfeffermühle drehe, grob gemahlener, garteneigener! Pfeffer in eine Zubereitung rieselt weiss ich, dass ich definitiv ein «Pepper Lover» bin!

Dass sich Pfeffer
auch in einem Brot gut macht, beweist nachstehendes Nussbrot. In den Teig kommt EIN GANZER ESSLÖFFEL frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer, der mit leicht gerösteten Baumnüssen bestens harmoniert.
Schmeckt nicht nur zu Käse oder Wurst, sondern auch mit Honig!

Wunderbar knusprig
werden Brote, die in einem Gusseisen-Topf oder unter einer sogenannten Brotglocke gebacken werden. Dies kommt einer Zubereitung in einem professionellen Brotbackofen sehr nahe.

Von einem Kombi-Ofen 
habe ich eine Metall-Haube, die eigentlich zum Dämpfen in der Mikrowelle eingesetzt wird (nie benutzt!), die sich jedoch auch zum Brotbacken bestens eignet. Diese «Cloche» hat einen Durchmesser von 27 cm und eine Höhe von gut 10 cm. Sie ist etwas leichter handzuhaben, als der doch ziemlich schwere Gusseisen-Topf.
Mit beiden Methoden ist das Resultat hervorragend.

Wer Brot öfters
«unter der Haube» backen will, schafft sich am besten eine Brotglocke an. Dies ist eine Kombination von Boden und Haube aus Keramik, siehe hier!

LEICHTES ROGGEN-NUSS-BROT MIT PFEFFER

für ein Brot von 1 kg / 500 g Mehl

12 g Frisch­hefe oder 1 TL Trocken­hefe (4 g)
150 ml Wasser
1 TL Honig

1 TEIG:
Alles mischen, 15 Minuten stehen lassen.

150 ml Wasser
2 TL Salz
30 g Roggen­sauerteig-Anstellgut

ebenfalls mischen.

360 g Weizen­mehl T 550
100 g Roggen­mehl T 1370
40 g Mehrkorn-Mehl­mischung, siehe Tipp
1 TL Backmalz (Pulver)
1 EL schwarzer Pfeffer aus der Mühle (= 5 g!)

_____
30 ml Olivenöl

mischen.
Hefe- und Anstellgut-Mischung dazugeben, zusammenfügen und 15 Minuten kneten.

Öl in kleinen Portionen während den letzten 5 Minuten darunterarbeiten.

2 1. REIFEZEIT:
Teig zugedeckt 45 Minuten gehen lassen.

150 g Baum­nüsse (Wal­nüsse)

3 NÜSSE UND 2. REIFEZEIT:
Nüsse grob hacken, in einer beschichteten Bratpfanne ohne Öl leicht rösten: sobald die sehr kleinen Teile, die beim Hacken zwangsläufig entstehen, dunkel werden, ist genug geröstet!
Auskühlen lassen.

Nüsse gut unter den Teig kneten.
Weitere 45 Minuten zugedeckt gehen lassen.

4 BROT FORMEN | STÜCKGARE:
Teig auf bemehlter Arbeitsfläche flach drücken, 20 Minuten entspannen lassen.

Ränder rundum mehrmals nach innen falten, bis eine glatte Kugel entsteht, was am besten auf einer Dauerbackfolie geschieht.
Zugedeckt weitere 30 Minuten gehen lassen.

Metall-Cloche + Pizza-Stein
……oder
Brotglocke aus Keramik
……oder
Gusseisen-Topf von 24 cm ø

5 BACKEN:

MIT EINER CLOCHE:
· Pizza-Stein in den kalten Backofen stellen (falls vorhanden, sonst Ofenblech mit der Unterseite nach oben).
· Teig bemehlen, Oberfläche einschneiden.
· Samt Backpapier mit Hilfe eines Holzschiebers (oder einem Brett) auf Pizzastein oder Blech ziehen.
· Mit der Cloche zudecken.
· Temperatur auf 250 °C (O+U) stellen. 50 Minuten backen, die letzten 5 Minuten die Cloche entfernen.

Brotglocke aus Keramik

MIT EINER BROTGLOCKE AUS KERAMIK:
nach Angaben des Herstellers, jedoch ebenfalls in den kalten Ofen stellen!

IM GUSSEISEN-BRÄTER:
· Gusseisen-Topf von 24 cm ø leicht ölen und bemehlen.
· Teig in den Topf legen, bemehlen, Oberfläche einschneiden.
· Zugedeckt in den kalten Backofen stellen.
· Temperatur auf 250 °C (O+U) stellen, 50 Minuten backen, die letzten 5 Minuten den Deckel entfernen.

Nach dem Backen das Brot auf einem Gitter auskühlen lassen.

Tipp: «Light Multimalt» (Kornpep) ist eine Mehrkorn-Mehlmischung mit zum Teil ganzen oder geschroteten Körnern wie: Leinsamen, Sonnenblumenkernen, Sesam, Hafer, Roggen, Weizenkleie, Hartweizenmehl, Gerstenmalz

17 Kommentare Gib deinen ab

  1. Houdini sagt:

    Und wieder in den kalten Ofen, muss ich wirklich mal testen. Mit gusseisernem Bräter machte ich gute Erfahrungen, aber auf 250° aufgeheizt. Als Cloche werde ich den Topf umgekehrt aufsetzen, Teig auf der Granitplatte. Werde berichten 🙂

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    1. FEL!X sagt:

      Ja bitte: berichten!

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  2. Alina sagt:

    Wenn die Brotleibe in den kalten Ofen geschoben werden können, was das Brotbacken um einiges erleichtern würde, warum soll der Ofen in jedem Rezept ( außer in diesem) aufgeheizt werden? Habe es als Gesetz angenommen und nie in Frage gestellt. Und funktioniert das auch z.B. mit Pizza?

    Gefällt 2 Personen

    1. FEL!X sagt:

      Hallo Alina!
      Bei dieser Methode (kalter Ofen) findet die allerletzte (Stück-)Gare beim langsamen Erwärmen im Ofen statt. Bei vorgeheiztem Ofen muss das Gebäck fertig aufgegangen in den Backofen geschoben werden.
      Wenn ich Brot in einem Topf backe, mache ich das immer so (kalt), denn am vorgeheizten Topf verbrennt man sich rasch mal die Finger beim Einfüllen des Teigs.
      Bei einer Pizza würde ich das eher nicht machen, sie müsste zu lange im Ofen bleiben, bis dieser auf 250 Grad aufgeheizt ist, der Belag würde den Teig aufweichen. Dort ist es wichtig, dass der Boden auf eine bereits sehr heisse Fläche kommt, damit sich sofort eine Kruste bildet – mit Vorteil auf einem Pizza-Stein.

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  3. This bread looks totally addictive. 🙂

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    1. FEL!X sagt:

      Thank you Ronit, I’m glad you liked this combination!
      Addictive: yes, you should bake it only once a month 😜 – for risks and side-effects ask your doctor or pharmacist! 👨‍⚕️

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      1. lol Thanks for the warning! 🙂

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  4. veganundklücklich sagt:

    Wer da widerstehen bei dem bedanke ich ich mich, denn um so mehr bleibt für mich, grins.
    Man möchte am liebsten in den Bildschirm greifen und sich als allererstes eine Walnusshälfte vom Brot stibitzen und danach auch gerne eins, zwei drei Scheiben vom Brot.
    Viele Grüße,
    Jesse-Gabriel

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    1. FEL!X sagt:

      Ja, so ist es auch uns ergangen!
      Danke für dein schönes Kompliment!

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  5. Alina sagt:

    Vielen Dank für die ausführliche Antwort, wird ausprobiert!

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    1. FEL!X sagt:

      Gerne, Alina!

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  6. Das mit dem kalten Ofen wird jetzt definitiv probiert. Klingt logisch und plausibel, aber ich bin nur etwas bei den Backzeiten unsicher. Dauert das wirklich nur 50 Minuten. Meine Brote backe ich bei voll aufgeheiztem Ofen + Topf meist auch so lange!
    Beste Grüße
    Günter

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    1. FEL!X sagt:

      Ja, bei mir dauert ein Brot aus 500 g Mehl wirklich nur 50 Min, vielleicht heizt mein Ofen sehr schnell auf (war zwar beim Vorgänger auch so!)?

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  7. Ein umwerfend knusprig ausschauendes Brot, ich bin begeistert. Im
    Topfe backe ich auch am liebsten – das ist einfach und unkompliziert. Dein Rezept wäre sicherlich auch eine gute Verwendung für den Pepe di Valle Maggia

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    1. FEL!X sagt:

      Mit dem aromatischen Maggia-Pfeffer: definitiv. Obwohl sich das Pfefferaroma im Brot (immerhin 1 EL!) dezent im Hintergrund hält!

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  8. Alina sagt:

    Gerade gebacken, hat super funktioniert, vielen Dank nochmals.
    Mit Freigeschobenem, z.B. Baguette, was auch noch geschwadet werden muss, wird die Ofengare wohl nicht gehen, oder? ( jetzt werde ich übermütig 😉).
    Grüße aus Rheinhessen!

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    1. FEL!X sagt:

      Es ginge wohl auch, falls das oder die Baguettes im Topf Platz finden.
      Im geschlossenen Topf entsteht auch eine Art Schwaden: von der Feuchtigkeit vom Teig, die eben in diesem «kleinen Backraum» bleibt. Deshalb zum Schluss ohne Deckel backen.
      Baguettes backe ich allerdings auf der Baguette-«Rinne» mit Dampfstoss, sie hätten selbst in meinem ovalen, riesigen Bräter keinen Platz!

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