Was mir hier in Thailand im Mai so alles begegnete.
DAS KÖSTLICHSTE IM MAI
«Hühnchen unter Wasser»
Eine alte, traditionelle Zubereitungsmethode, als es weder SlowCooker noch Sous-vide gab: im eigenen Saft geschmort – und zwar schon damals ohne Flüssigkeits- und Aromaverlust!
«Was für wunderbare Aromen!», war mein Kommentar, als ich dieses Gericht zum ersten Mal gegessen habe!
Spargel-Risotto
Das Spezielle an meiner Art der Zubereitung ist ein Spargel-Püree, für welches grüner Spargel in Bouillon gegart und schliesslich gemixt wird. Damit erhält der Risotto nicht nur eine aparte Farbe, sondern auch eine ganze Menge Aroma!
Auberginen&Tomaten
«à la nage»
So exquisit diese Gemüsebeilage, so variabel ist sie! Im selben «Bad» («à la nage») können anstelle von Auberginen ebenfalls Fenchel, Pilze oder auch Peperoni zubereitet werden.
Rhabarber-Streuselkuchen
Durch seinen wirklich einfachen Rührteig ist dieser Streuselkuchen im Nu gebacken.
Ich habe ihn auch schon mit anderen Früchten oder Beeren zubereitet: Aprikosen, Kirschen, Erdbeeren.
IMMER WIEDER GERNE ZUBEREITET
Chäs-Getschädder
Was sich fast wie eine «abverheite» (CH-deutsch: misslungene) Zubereitung liest, ist in Wirklichkeit eine Köstlichkeit aus Käse und altbackenem Brot. Eine knusprig-herzhafte Version eines Auflaufs!
Gerichte mit Verwertung von altbackenem Brot geraten leider immer mehr in Vergessenheit. Die heutige Konsumgesellschaft hat kein altbackenes Brot mehr, weiss zum Teil nicht einmal, was das überhaupt ist, weil nicht mehr ganz frisches Brot einfach weggeworfen wird. So fragte mich einst eine Anruferin bei der Kochberatungs-Hotline, was sie denn mit dem Brot tun müsse, damit es altbacken wird, es sei im Rezept nicht beschrieben …
Bracioline | Gefüllte Kalbfleischröllchen
In Süditalien steht «Bracioline» für mit einer Füllung aufgerollte, gebratene Schnitzelchen.
Im Buch «L’Arte della Cucina» aus Italien von 1917 bin ich auf eine mal etwas andere Füllung «alla casalinga» gestossen: Pinienkerne, Kapern, Oliven, Sardellen und Parmesan.
Immer wieder köstlich!
Crevetten-Curry mit Ananas
Dass dies eines meiner Lieblings-Currys ist, habe ich wohl schon mehrfach erwähnt: es ist aber auch zuuu lecker!
Es geht hier um ein typisches, südthailändisches Garnelengericht, eines dieser traditionellen gelben Currys. Fruchtig-säuerlich und leicht süss die Ananas, moderat bis ziemlich scharf die Curry-Paste, mild-ausgleichend die Kokosmilch!
LIEB GEWORDEN | UNENTBEHRLICH
Von «XY» (siehe «frisch gemahlen»!) gibt es praktische Gewürzmühlen mit einem Keramik-Mahlwerk. Ein Deckel verschliesst die Mühle, so dass man die Gewürze gut aufbewahren kann.
Ich besitze mehrere davon, jeweils für
- Pfeffer
- Korianderkörner
- Piment (Nelkenpfeffer)
- grobes Meersalz
- getrocknete, zerkleinerte Steinpilze
ANSICHTEN AUS MEINER KÜCHE
Das Wasserbad
Nun hat es doch einen festen Platz erobert: das Wasserbad. Eigentlich für die «Sous-vide»-Methode angeschafft, verwende ich es aber auch, um Schokolade schonend zu schmelzen oder zum Vorgaren von Kartoffeln mit der 72-Grad-Methode.
Mittlerweile ist der «Stick» (Thermischer Eintauch-Zirkulator!) nicht mehr an meiner Spargelpfanne fixiert, sondern an einem isolierten Eimer, dadurch ist der Stromverbrauch geringer, da viele «Sous-vide»-Zubereitungen doch mehr als eine Stunde benötigen.
Die «Sous-vide»-Methode möchte ich nicht mehr missen: Pouletbrüstchen wie auch anderes Fleisch wird umwerfend zart, Spargel und weiteres Gemüse wunderbar aromatisch. Nebenher gare ich oft ein paar Karottenlocken, die einen Salat bereichern.
Alle bisherigen «Sous-vide»-Gerichte und allgemeine Informationen dazu finden sich im Menü KOCHBUCH unter «Sous-vide».
TIPP DES MONATS
Tiefkühlvorrat
Damit ich stets weiss, was ich wo aufbewahre, habe ich ein ganz einfaches System: für jede Schublade im Tiefkühler habe ich ein farbiges Blatt Papier an die Türe meiner Vorratskammer geklebt. Darauf hefte ich einzelne kleine Post-it Zettelchen für jedes Lebensmittel, das sich in diesem Fach befindet. Grösse/Inhalt, Datum und Anzahl sind ebenfalls darauf vermerkt. Entnehme ich eine Einheit, wird die Anzahl korrigiert, ist etwas aufgebraucht, kommt das Post-it Zettelchen auf ein separates Blatt, so weiss ich, was ich einkaufen oder wieder neu für den Vorrat zubereiten muss.
Bild: Beispiel Tiefkühlschrank
DAS WETTER IM MAI
Weiterhin gemischt: manchmal schön, manchmal heftige Regengüsse.
Nun ja: auch so kann es im beginnenden Monsun aussehen!
Immerhin wird es nie kühl, auch wenn’s regnet.
DAS SAGT KATER CARAMEL
Diese Karton-Box wurde wohl extra für mich hergestellt. Woher die bloss meine Masse kennen?
ERLEDIGT!
Die zwei Decken-Ventilatoren auf der Hauptterrasse sind ausgestiegen. Einer ganz, der andere macht auf schlappe Umdrehungen.
10 Jahre Garantie? Darauf gebe ich hier schon längst nichts mehr. Meistens heisst es «Ja, wenn diese (irgendwelche Geräte) nicht in klimatisierten Räumen betrieben werden, können wir leider…» usw. Also habe ich, ohne mich rumzuärgern, einfach zwei neue gekauft und montiert.
Problem erledigt!
LEKTÜRE AUF MEINEM NACHTTISCH
– Tess Gerritsen, Totenlied (Playing with Fire)
★★★★☆
«Incendio», ein Walzer, dessen Noten eine amerikanische Geigerin in Rom sozusagen als Souvenir erwirbt, dessen Klänge seltsame Reaktionen verursacht. Als sie diesen auf die Spur geht, führt sie der Weg nach Venedig, wo sich ihr erschütternde Schicksale von Juden der Lagunenstadt in den 1930-er Jahren und im Speziellen jenes des Walzer-Komponisten offenbaren.
Den Walzer «Incendio» gibt es tatsächlich, allerdings komponiert von der Autorin selbst, interpretiert von der Geigen-Virtuosin Susanne Hou (Hörbeispiel).
Tess Gerritsen ist übrigens auch die Autorin der TV-Serie «Rizzoli & Isles», die ich – im Gegensatz zu ihren Büchern – eher nicht mag.
– Anna Hitz, Der Schwindel
★★★★☆
Jan fährt zu einem Bewerbungsgespräch nach St. Moritz, wird im Grand Hotel jedoch als der erwartete Milliardär eingecheckt.
Eine Verwechslungsgeschichte, zunächst an Kästners «Drei Männer im Schnee» erinnernd, die jedoch mit viel Geld zu tun hat.
– Dora Heldt, Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!
★★★☆☆
Gut betuchte Senioren werden auf eine exklusive, dreitägige Fahrt nach Schleswig-Holstein eingeladen.
Als sie während der Fahrt statt eines Drei-Gänge-Menüs aber nur Würstchen auf Papptellern bekommen und sie die Getränke selbst bezahlen müssen, geht ihnen auf, dass sie «exklusiv» mit «all inclusive» verwechselt haben. Auch sind nicht alle Mitreisenden so vermögend wie gedacht. Wirklich elegant ist eigentlich nur Finchen, die von ihrer Grossnichte, der Radiojournalistin Johanna, begleitet wird. Diese ahnt von vornherein, dass es sich um eine dubiose Verkaufsfahrt handelt. Nur: Was soll den Senioren angedreht werden?
Ein Krimi mal ohne Leichen, aber für so einige Lacher gut!
WAS ICH IM JUNI ENDLICH AUSPROBIEREN WILL
- Spargel-Flan, mit allen möglichen Arten zum Garen
- das «drei-Tassen-Huhn»
- eine Tomatenbutter zu kurz gebratenem Fleisch, Fisch, Geflügel, wie auch zu Pasta oder als Aufstrich für Häppchen und Sandwiches
WAS WIRD ES IM JUNI SONST NOCH GEBEN?
- einen Salat mit Dinkel
- eine türkische Zubereitung mit Fleisch und Gemüse
- eine Sommer-Pasta
Da würde ich den Teller aber auch dreimal ablecken 🥗 – ich liebe Thai-Kost
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Ein sehr schöner Blog mit unheimlich vielen Rezepten und was ich mir so angesehen habe war auch noch superschön bebildert! Glückwunsch zur Seite Felix!
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Danke Arno für dein schönes Kompliment – Rosen von von Rosen!
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😀
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