Was mir hier in Thailand im Januar so alles begegnete.
DAS KÖSTLICHSTE IM JANUAR
Artischocken-Gorgonzola-Tarte
Mit «Crema di carciofi» (pürierte Artischockenherzen) und «Gorgonzola dolce» (das ist die cremig-milde Sorte) und Blätterteig: überaus lecker!
Kohl – ganz elegant!
Richtig angetan bin ich von eleganten Zubereitungen mit Kohl. Hier Weisskohl und Rotkraut nur kurz sautiert, also für einmal nicht lange geschmort. Herrliche Beilagen!
Russenzopf mit Bratapfelfüllung
Russenzopf backe ich seit über 30 Jahren, meistens mit einer weissen Mandelfüllung. Diesmal habe ich jedoch eine Bratapfelfüllung und Marzipan verwendet. Dies ergibt eine sehr fruchtige, saftige Variante dieses gefüllten Hefegebäcks.
IMMER WIEDER GERNE ZUBEREITET
Ein Gratin dauphinois
zählt wohl zum Besten, was man aus Kartoffeln zubereiten kann.
Das Originalrezept soll aus der Dauphiné stammen, einer historischen Gegend in Süd-Ost-Frankreich.
Ich bereite diesen Kartoffel-Gratin eher «neutral» mit halb Rahm (Sahne), halb Milch zu und backe ihn – das ist das Wichtigste dabei! – bei niedriger Temperatur während zwei Stunden, so verbinden sich Kartoffeln und Flüssigkeit wunderbar.
Bratäpfelchen pikant
Bratäpfel werden oft mit Nüssen und Zimt gefüllt.
Pikante Varianten mit kleinen Äpfelchen schmecken jedoch auch als Vorspeise sehr gut. Ich habe welche mit drei verschiedenen Füllungen zubereitet: Rohschinken mit Rosmarin und Trauben, Speck mit getrockneten Tomaten und gekochter Schinken mit Oliven – dazu eine Senf-Rahmsauce.
Pasta-Gratin mit Penne und confierten Tomaten
Alles aus dem «kühlen Schrank»: im Kühlschrank finden sich meistens Tomaten, Oliven sowieso, ebenfalls ein Rest Mozzarella di Bufala. Kapern warten im Salz auf ihren Einsatz, Paniermehl habe ich kürzlich aus trockenem Brot gerieben, Penne: aber sicher!
Wenn ich genügend Zeit habe, sind confierte Tomaten dazu stets eine gute Wahl, weil beim sanften Garen im Ofen gar wunderbare Aromen entstehen.
Pizza mit Spinat, Baumnüssen und Roquefort
Dies ist eine meiner Lieblings-Pizzen!
Den Teig knete ich schon am Morgen, sanft aufgegangen ergibt er einen wunderbar knusprigen Boden. Darauf etwas Tomatensauce, Basilikum, Blattspinat, Baumnüsse, sowie Mozzarella und ein wenig Gorgonzola.
ANGESCHAFFT
REAL OR FAKE?
Mit frischen Schnittblumen ist das hier in den Tropen so eine Sache: zum einen sind sie innerhalb weniger Tage verwelkt (Orchideen mal ausgenommen), zum anderen ist jedes stehende Wasser eine Brutstätte für Moskitos – selbst in einer Vase!
Asien ist ja unter anderem auch bekannt für Seidenblumen, deren Farbe, Formen und Textur sich bei hochwertigen Produkten kaum von ihren natürlichen Vorbildern unterscheiden lassen.
So auch diese Strelizien, selbst hier nicht ganz billig, aber man muss sie schon anfassen, um festzustellen, ob sie echt sind. Zusammen mit einem «Elefantenohr» (Riesenblättriges Pfeilblatt) aus dem Garten bilden sie auf meiner Terrasse einen aparten Blumenschmuck, abwechslungsweise mit anderen «artificial flowers», kombiniert mit «richtigen» Blättern.
LIEB GEWORDEN | UNENTBEHRLICH
Mein Mörser aus Holz
Mit 20 cm Durchmesser und ebenso hoch ist er relativ gross, damit ich auch einen Papayasalat darin zubereiten (stampfen) kann.
Aber auch Erdnüsse, Mandeln oder geröstete Gewürze sind darin im Nu zerstossen, ohne eine Reibe «ansauen» zu müssen. Auch ein Basilikum-Pesto ist ganz leicht damit zuzubereiten. Ganz zu schweigen von selbst gemachten Curry-Pasten!
Mit kochendem Wasser ausgegossen ist er sofort wieder sauber.
Weil aus Holz, kann man mit dem Stössel (korrekt: Pistill) richtig zuschlagen, was ein Mörser aus Stein oder Marmor nicht verträgt, eine Porzellan-Reibschale schon gar nicht.
Wenn ich vor Jahren (ferienhalber in Asien!) gewusst hätte, wie praktisch so ein Holzmörser ist, hätte ich längst einen in die Schweiz mitgenommen.
Zugegeben: nicht einer meiner schönsten Küchenhelfer, aber dafür ein umso nützlicher!
ANSICHTEN AUS MEINER KÜCHE
Blattsalate sollen bekanntlich erst warm gewaschen, dann kurz in kaltes Wasser gelegt werden. Wenn das Wasser jedoch nicht kalt aus dem Hahn kommt? Ganz einfach zwei Kühlelemente aus dem Tiefkühler ins Wasser (kommt 24-grädig aus der Leitung!) geben = 14 °C, da ist ein Temperaturunterschied von immerhin 10 Grad doch schon richtig kühl!
TIPP DES MONATS
Soll ein Blech mit Backpapier von einer Rolle ausgelegt werden, ist es meistens so, dass sich das Papier wieder zusammenrollt. In diesem Fall das Papier zu einer Kugel zusammenknüllen, dann wieder glattstreichen: so ist das Problem gelöst!
DAS WETTER IM JANUAR
Es hat trotz Hochsaison (= Trockenzeit!) sehr viel geregnet, wir hatten viele trübe Tage. Trüb ist eher traurig, aber obwohl ich ganz und gar nicht depressiv veranlagt bin, sind sonnige Tage eben doch fröhlichere Tage.
Meine Liege im Garten wurde dennoch ein paar Mal zum Lesen genutzt, die «Sonnenanbeterei» überlasse ich gerne den Hautkrebskandidaten…
ENDLICH ERLEDIGT!
Ja: auch dies muss ernst genommen werden:
nach 10 Jahren habe ich meine Impfungen erneuern lassen. Polio, Diphterie, Tetanus, Hepatitis A+B.
Mit Bluttest. Cholesterin- und Blutzuckerspiegel. Auch wichtig.
Impfung gegen Hepatitis A ist geboten, wenn man wie ich Muscheln, Zubereitungen von den «Street Walk Kitchens» und so geniessen will. Eine Übertragung von Hepatitis A kann durch einfachen Kontakt mit infizierten Lebensmitteln erfolgen.
In Südostasien gilt ein hoher Anteil der Bevölkerung als Hepatitis-A-Träger, diese können entsprechende Viren durch Kontakt mit Lebensmitteln usw. übertragen.
Info für Asien-Reisende: die kombinierte Impfung Hepatitis A+B benötigt eine Vorlaufzeit von einem halben Jahr: zunächst die erste Impfung, die zweite nach einem, die dritte nach fünf Monaten.
WAS ICH IM FEBRUAR ENDLICH AUSPROBIEREN WILL
- eine Sauce mit Kastanien zu Pasta
- eine Pizza mit Jakobsmuscheln
Mörser aus Holz habe ich ja noch nie gesehen, der gefällt mir gut.
Puh, Deine Impfungen, gefährliches Land, in dem Du lebst!
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… nicht gefährlicher, als anderswo. Eine Hepatitis A könnte dich auch im schönen Lande Österreich treffen. Du isst doch bestimmt auch ab und zu Muscheln und andere Meeresfrüchte. Diese Impfungen sind reine Vorsichtsmassnahmen: vorbeugen ist besser, als heulen! 😉
Einen Holzmörser findest du vielleicht in einem gut sortierten Asien-Shop.
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Achso. Bei uns sind gerade die Masern ausgebrochen, auch nicht gerade ermutigend…
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Siehste! Und wenn du sie noch nicht hattest, ist das für Männer ja nicht ungefährlich…
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Ich nicht, ich bin ja geimpft.
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Hach, das sagst du jetzt ein Jahr zu spät, dass man einen Mörser aus Holz braucht. Ich quäl mich immer herum mit dem Som Tam, weil mein Mörser zu klein ist und ich meine Schüsseln nicht so martern will. Leider bekomm ich hier keinen Mörser aus Holz.
Sehr brav, dass du impfen warst. Hier ist es gerade Mode, sich nicht mehr impfen zu lassen. Es wurde gerade eine ganze Schule in der Steiermark geschlossen, weil die schon ausgerottet geglaubten Masern dort so um sich gegriffen haben. Die wenigsten Kinder und LehrerInnen waren geimpft, die Direktorin auch nicht.
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Schau doch mal in einem grossen Asien-Geschäft!
Impfen oder nicht impfen – wer dann vielleicht später angesteckt wird… aber dann ist es eben zu spät!
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