RUNDSCHAU JULI

Was mir hier in Thailand im Juli so alles begegnete.


 

DAS KÖSTLICHSTE IM JULI

Entenbrust mit Kirschen 

Eine fruchtige Sauce aus Kirschen bereite ich bereits seit vielen Jahren immer wieder gerne zu. Mal zu einem Lamm-Nierstück oder eben zu einem Entenbrüstchen.

Kalte Pasta «caprese», mit Tomaten, Feta und Basilikum

Kalte Teigwaren kommen meistens als Nudelsalat daher – ich finde, das muss durchaus nicht immer so sein!
Es geht auch anders: nämlich mit einer kalten, ungekochten Tomatensauce und um dem «caprese» mal alle Ehre zu machen, verwende ich hier keine Mozzarella, sondern Feta aus (eben: latte di capra) Ziegenmilch!

Vitello tonnato express!

Es geht wirklich sehr schnell: das Fleisch ist in 10 Minuten fertig, die Thunfischsauce im Handumdrehen gemixt, das Anrichten ist auch keine Kunst und: alles kann vorbereitet werden!

 

IMMER WIEDER GERNE ZUBEREITET

Schokoladentorte mit fruchtiger Füllung

Für einmal nicht mit Mango, sondern mit Erdbeeren. Nach diesem Rezept – köstlich!

Stuffed Malu Miriss

Die länglichen, hellgrünen Peperoni/Spitzpaprika werden nach ceylonesischer Art mit Thunfisch und Gemüse gefüllt. Gegart werden sie in würziger Kokosmilch.

Bölletünne

Schaffhauser Zwiebel-Käse-Kuchen
«Bölle», die Bezeichnung für Zwiebeln im Schaffhauser Dialekt, könnte auf das italienische «cipolla» zurückzuführen sein. «Tünne» ist ein runder, tellerartiger, grosser Ofenkuchen mit niedrigem Rand, mit Früchten, Gemüse, Käse, Zwiebeln; meistens mit einem Eierguss.

 

LIEB GEWORDEN | UNENTBEHRLICH

Gestatten, mein Name ist Pariser.

Ich bin ein Verhüter der speziellen Art: über den Stiel einer Pfanne, in der man im heissen Ofen etwas ziehen liess, werde ich gestülpt und «verhüte» somit Brandblasen an den Fingern.
Im Handel unter der Bezeichnung «Pfannenstiel-Ärmel».

IM GARTEN

Die Blüten dieser Orchidee in meinem Garten sind lediglich etwa 2 cm gross, ist eine verblüht, öffnet sich sofort die nächste! Die kleinsten sind eben meistens die schönsten.

 

DAS WETTER IM JULI

Ein Regenbogen im eigenen Garten! Wer hat das schon?!
Während der Monsunzeit, dem Südwest-Monsun regnet es selbstverständlich nicht pausenlos. Und gerade weil sich Sonne und Regen sehr schnell abwechseln, entstehen solch farbenprächtige Phänomene, manchmal zum Greifen nah!
Ausführliches über die Monsunzeiten gibt es hier!

 

DAS SAGEN PAULA UND CARAMEL

«Das Schönste ist es, nichts zu tun und dann vom Nichtstun auszuruh’n!»

WAS RICHTIG SPASS GEMACHT HAT

Das Ziel einer Motorrad-Tour – es regnet in der Monsunzeit ja nicht dauernd! – war wieder einmal «Romanee», an der Strasse von Takuapa Richtung Surat Thani gelegen. Der sonst eher unspektakuläre Ort hat etwas ganz Spezielles zu bieten: heisse Quellen!
Das natürlich heisse Wasser läuft mit etwa 65 Grad ins erste Becken. Nach und nach kühlt es sich etwas ab und erreicht im vierten Becken so um die 40 Grad. Herrlich zum Reinliegen und Entspannen!
Stets mit dabei ist ein alkoholfreier Cocktail aus Fruchtsäften, den ich in der Kühltasche mitnehme und der bei mir ganz einfach «Romanee» heisst. Zubereitung siehe hier!

 

ÄRGER DES MONATS

Die Post. Nicht die thailändische Post generell, vielmehr das Postamt von Khao Lak im Speziellen:

  • die Unterlagen zur Volksabstimmung vom 10. Juni (Vollgeld-Initiative und Geldspielgesetz) lagen am 25. JULI (!!!) im Briefkasten.
  • die Aufforderung zur Erneuerung meiner Kranken- und Unfallversicherung (Ablauf 15. Juli) ist erst eingetroffen, nachdem ich die neue Versicherungskarte bereits in Händen hielt. Die Erneuerung habe ich zuvor per Email erledigt.
  • der Kreditkarten-Auszug vom Mai: ebenfalls erst im Juli angekommen.
  • Geburtstagskarten sind keine eingetroffen, obwohl ich wusste, dass welche unterwegs waren.

 

LICHTBLICK DES MONATS

Des Monats? Wohl eher des Jahres! Schwarzer Schnee!
Das Strässchen – besser: der Holperweg! – bis zu meinem Grundstück wurde endlich, endlich saniert. Dies wurde mir seit Jahren versprochen, schliesslich ist es ein öffentlicher Weg. Ursache des schlechten Zustandes: ein angrenzendes Grundstück wurde gerodet, seitdem fliesst von dort eine grosse Menge (Regen-) Wasser ungehindert auf das Natursträsschen und wäscht immer neue, recht tiefe Löcher aus (auf dem Bild nicht gut zu sehen). Wer mit dem Auto kam, lief in Unkenntnis der gerade aktuellen Beschaffenheit Gefahr, aufzusitzen.
So sieht die Betonpiste nun aus: glatt und problemlos befahrbar. Die Ränder bleiben wohl so, bis sich jemand erbarmt, die Reste der Arbeit wegzuräumen (das Bauunternehmen bestimmt nicht!) und bis die Natur ein paar Kriechpflanzen wachsen lässt…

 

ÜBERRASCHUNG DES MONATS

Na ja, nicht ganz überraschend, weil angekündigt: die totale Mondfinsternis, auch in Thailand zu sehen.
Vielmehr: wäre zu sehen gewesen, denn am frühen Morgen des 28sten Juli war der Himmel bei mir bedeckt und es hat sogar geregnet. Deshalb konnte ich das Spektakel, welches hier von 02:30 bis 04:13 gedauert hat, leider nicht beobachten!
Was ich allerdings wahrgenommen habe, ist eine wirklich totale Dunkelheit, weil es hier ja keine Lichtverschmutzung (wie in einer Stadt) gibt.

 

LEKTÜRE AUF MEINEM NACHTTISCH

– Thilo Wydra, Grace
★★★☆☆
Hitchcocks Lieblingsblondine, Grace Kelly, bewunderte Stilikone – deren Schönheit, Eleganz, Ausstrahlung bis heute Millionen Menschen fasziniert.
Diese [2012] erste umfassende Biografie über die Fürstin von Monaco beleuchtet anhand von Zeitzeugengesprächen sowie Interview- und Archivmaterial das Leben, das Gracia Patricia führte.

– Donna Leon, Ewige Jugend
★★★★★
Commissario Brunettis fünfundzwanzigster Fall
Contessa Lando-Continui möchte ihren Frieden finden, doch der tragische Sturz ihrer Enkelin in den Canale di San Boldo lässt ihr keine Ruhe. Was, wenn es kein Unfall war? Brunetti nutzt seine Connections, seine Einfühlung und seine Erfahrung.

– Silke Urbanski, Safrantod
★★★★★
Hamburg im Jahre 1353:
Als die Nonne Reymburg Ryben erfährt, dass ihr Bruder ermordet wurde und ihr beträchtliches Erbe verschwunden ist, will sie den Täter selbst stellen. Sie stösst auf eine geheime Botschaft des Toten im Reliquienkreuz ihres Vaters und bittet um die Hilfe des Gewürzhändlers Hannes Michaelis. Die Verbrecher finden schliesslich den selbst erwirkten Tod durch eine Überdosis Safran.
Ein Hansekrimi.
Anmerkung: Eine grosse Menge Safran in Wein aufgelöst, soll Menschen mit derart grosser Fröhlichkeit erfüllen, dass sie in exzessives Gelächter ausbrechen, ihren Verstand verlieren und sterben. Es brauchte dazu drei Drachmen (über 10 Gramm) Safran. In bester Qualität hat diese Menge heute einen Wert von bis zu 600 Euro.
Völlig unbedenklich ist hingegen der Verzehr dieser Plätzchen: Safran-Schmalz-Gebäck!

 

WAS ICH IM AUGUST ENDLICH AUSPROBIEREN WILL

  • Karamellisiertes Schweinefleisch, eine vietnamesische Spezialität
  • Gefüllte Hähnchenbrust mit Klebreis, aus der chinesischen Küche
  • Geflügelsalat mit Lavendel, aus «pulled Chicken» zubereitet

 

WAS WIRD ES IM AUGUST SONST NOCH GEBEN?

  • Pfefferminz-Pesto mit Thunfisch und Zitrone
  • Salat mit Cannellini Bohnen

… und noch so einiges – lasst euch überraschen!


Einen guten Start in den August wünscht euch

4 Kommentare Gib deinen ab

  1. Houdini sagt:

    Es macht Freude, lieber Felix, Deinen Juli-Bericht zu lesen. Zu einigem gäbe ich gerne meinen Senf dazu, beschränke mich aber auf die Zwiebeln. Ihr Schaffhauser seid ja bekannt als Bölle(fr)esser, weil viel Bölle angebaut wird. Über die Herkunft des Namens Bölle, den wir St.Galler auch benützen, habe ich mich vor Jahren mal informiert. Die Zwiebel wurde durch die Römer über die Alpen gebracht,und es wird angenommen, die Namen Zwibele und Bölle kämen vom lateinischen cepulla, Diminutiv von cepa.

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  2. Basler Dybli sagt:

    Im Grunde genommen gefällt mir natürlich dein ganzer Juli -Bericht. Auch der Anfahrtsweg! – die letzten Meter mussten wir ja bei unserem Besuch (mit Tao) zu Fuss bewältigen.
    Aber „dein“ Regenbogen im eigenen Garten ist schon sehr speziell. 🙂

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  3. Felix sagt:

    Danke für dein Kompliment, lieber Erich!
    Ob italienisch oder lateinisch: Zwiebeln sind ja so vielseitig, wie die Kulturen der neuen und alten Römer!

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  4. Felix sagt:

    Danke, Peter! Ja, jetzt wäre das Strässchen sogar Rollschuh-tauglich!
    Und: ein Regenbogen im eigenen Garten, das hat was!

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